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Umwelt&Energie

Wasserstoffnetze nicht zu Lasten von Verbrauchern finanzieren

vzbv veröffentlicht Positionspapier zur Regulierung von Wasserstoffnetzen.

Kosten für eine Wasserstoff-Infrastruktur dürfen nicht auf die privaten Verbraucher abgewälzt werden. So der Tenor eines Positionspapiers zur Regulierung von Wasserstoffnetzen, das der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) veröffentlicht hat.

Wasserstoff erhält aktuell eine große und schnell wachsende Aufmerksamkeit. Obwohl Wasserstoff im heutigen Energiemix nur eine marginale Rolle spielt, sind die Anwendungsmöglichkeiten groß und für die Erreichung der Klimaschutzziele wichtig.

Die hohe öffentliche Aufmerksamkeit zum Thema Wasserstoff darf aber nicht dazu führen, dass in Deutschland vorschnell ein teures Wasserstoffnetz errichtet wird. Entscheidungen für ein solches Netz müssen prioritär auf der Grundlage der Verfügbarkeit, aber auch des Bedarfs an Wasserstoff getroffen werden.

Die Verfügbarkeit an erneuerbaren Wind- und Solarstrom für die Herstellung von grünem Wasserstoff ist bis auf weiteres sehr begrenzt, die Frage zu Importen von grünem Wasserstoff aus Drittstaaten ist bislang unbeantwortet.

Die kurzfristige Regulierung eines möglichen künftigen Wasserstoffnetzes ist daher aus Sicht des vzbv nicht erforderlich und sollte auch nicht übereilt erfolgen. Zunächst müssen offene Fragen auf der Grundlage einer soliden Datenbasis geklärt werden.

Der vzbv begrüßt

  • den von der Bundesregierung initiierten Diskussionsprozess um die Regulierung möglicher Wasserstoffnetze,
  • die Prüfung möglicher Importoptionen für Wasserstoff, warnt aber vor übertriebener Euphorie.

Der vzbv fordert

  • die Infrastruktur für die Produktion von Wasserstoff aus Wind- und Solarenergie sowie mögliche Wasserstoffnetze an den zur Verfügung stehenden Ressourcen auszurichten,
  • solide Zahlen, wie viel Strom aus Wind- und Solarenergie für die Erzeugung von Wasserstoff in den Jahren bis 2030 im In- und Ausland zur Verfügung stehen wird,
  • die begrenzte Menge an grünem Wasserstoff so effizient und kostengünstig wie möglich einzusetzen, etwa in der Stahl- und Chemieindustrie oder bei Verkehrsträgern mit einem geringen Elektrifizierungspotential,
  • Grünstrom, der direkt verbraucht werden kann, nicht zur Herstellung von Wasserstoff zu verwenden,
  • die Kosten für die Elektrolyseure und Wasserstoffnetze vollständig auf diejenigen zu wälzen, die den Wasserstoff verbrauchen,
  • eine vollständige Entflechtung der Elektrolyseure und Wassersstoffnetze.

Der vzbv lehnt es ab, dass

  • private Verbraucher an den Kosten für Elektrolyseure über die besondere Ausgleichregelung der EEG-Umlage beteiligt werden,
  • Wasserstoffnetze über allgemeine Netzentgelte und damit anteilig von privaten Verbrauchern finanziert werden,
  • Wasserstoffnetze im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) noch in dieser Legislaturperiode umfassend reguliert werden,
  • im Rahmen von Umwidmungen von Erdgas- in Wasserstoffleitungen privaten Verbrauchern Nachteile erwachsen.

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