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Wirtschaft

85 Jahre Kugelschreiber: Dieser Mann hat ihn erfunden

Kugelschreiber

Wer hat’s erfunden? Beim Kugelschreiber denken die meisten Menschen natürlich eher an eine Herkunft aus Großbritannien oder den USA als an die Schweiz. Doch tatsächlich sind auch diese Vermutungen nicht haltbar. László Biró war ein ungarischer Erfinder jüdischen Glaubens, der mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach Südamerika fliehen musste.

Der Kugelschreiber ist eine geniale Erfindung

Natürlich gab es schon vor dem Kugelschreiber zahlreiche mehr oder weniger praktische Schreibgeräte. Doch aufgrund seiner revolutionären Eigenschaften (u.a. die nicht verschmierende, sofort trockne Tinte) löste der Kugelschreiber eine echte Revolution aus. Heute gibt es hierzulande wohl keinen und auf der Welt nur wenige Haushalte, in denen sich nicht wenigstens ein Werbeartikel Kugelschreiber findet. Und da er sich ähnlich wie eine Tasse personalisieren lässt, ist der Kugelschreiber für viele Menschen ein hochwertiger, sehr geschätzter Alltagsbegleiter. Auch im digitalen Zeitalter.

László Biró, der Vater des Kugelschreibers

László Bíró war ein ungarischer Journalist, Erfinder und Ingenieur, der am 29. September 1899 in Budapest, Ungarn, geboren wurde. Er wuchs in einer jüdischen Familie auf und zeigte schon früh Interesse und Talent für Technologie und Innovationen. In den 1930er-Jahren arbeitete er als Journalist und Redakteur für verschiedene Zeitungen in Ungarn.

Die Idee für den Kugelschreiber kam László Bíró, als er Probleme mit den damals gebräuchlichen Tintenfüllfederhaltern hatte. Er war frustriert, dass sie ständig ausliefen oder verschmierten, besonders beim schnellen Schreiben auf Zeitungspapier. Diese Herausforderung führte ihn dazu, nach einer besseren Lösung zu suchen.

Zusammen mit seinem Bruder György Bíró, der ebenfalls ein Ingenieur war, begann László Bíró an einem neuen Schreibgerät zu arbeiten. 1938 erhielten sie das ungarische Patent für ihren Kugelschreiber mit der Nummer 204.408. Das innovative Design basierte auf einer winzigen rotierenden Kugel in einer Tintenpatrone, die Tinte auf das Papier abgab. Die Kugel drehte sich beim Schreiben, wodurch eine gleichmäßige und saubere Tintenverteilung möglich wurde. Dies ermöglichte das Schreiben auf verschiedenen Oberflächen, einschließlich Zeitungspapier, ohne zu verschmieren.

Nach der Patentierung des Kugelschreibers entschieden sich die Brüder Bíró, ihre Erfindung weiterzuentwickeln und zu vermarkten. Aufgrund der politischen Lage in Europa während des Zweiten Weltkriegs und der Tatsache, dass László Bíró jüdischer Abstammung war, verließen sie Ungarn und zogen nach Argentinien. Dort gründeten sie das Unternehmen “Bíró Pens of Argentina” und begannen mit der Produktion und dem Verkauf ihrer neuen Kugelschreiber.

Der Kugelschreiber wurde schnell ein großer Erfolg und eroberte die Welt. In den folgenden Jahrzehnten wurden viele Verbesserungen und Variationen des ursprünglichen Designs entwickelt, aber das grundlegende Prinzip des Kugelschreibers blieb erhalten.

Werbeartikel

László Bíró verbrachte den Großteil seines Lebens in Argentinien und arbeitete weiterhin an verschiedenen Erfindungen. Zu diesen gehören beispielsweise ein Blutdruckmessgerät und ein Fieberthermometer sowie der Kunststoff Birolit. Er starb am 24. Oktober 1985 in Buenos Aires, Argentinien. Sein Beitrag zur Schreibtechnologie hat jedoch seine Bedeutung bis heute behalten, und der Kugelschreiber ist nach wie vor eines der am häufigsten verwendeten Schreibgeräte weltweit.

Auch General Motors hat einen Beitrag zur Geschichte des Kugelschreibers geleistet, …

… wenn auch unbeabsichtigt. Denn schon vor der Idee mit dem Schreibwerkzeug ersann Biró zusammen mit einem Freund ein Automatikgetriebe für Autos und ließ es sogar patentieren. Bei General Motors erkannte man das Potenzial der Erfindung, sodass man dem Erfinder sein Patent abkaufte. Allerdings nicht, um eigene Autos mit Schaltautomatik zu entwickeln: Man wollte vermeiden, dass andere Hersteller Zugriff auf diese Idee bekämen und hielt sie nach dem Kauf deshalb unter Verschluss. Wäre die Geschichte etwas anders verlaufen, hätte Biró also womöglich in der Automobilindustrie Karriere gemacht und seinen Kugelschreiber niemals erfunden.

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