Positiv überrascht war DIE LINKE. Bad Lippspringe über die Nachricht, dass es ernsthafte Interessenten für das Gebäude des ehemaligen Auguste-Viktoria-Stifts gibt. „Als wir davon erfuhren, wollten wir es nicht so recht glauben. Immerhin steht das Auguste-Viktoria-Stift seit gut zehn Jahren leer und wird sich selbst überlassen.“, so Katharina Lücke, Mitbegründerin der Bürgerinitiative Bad Lippspringe und Ratskandidatin für die LINKE.
Lücke weiter: „Wir hoffen sehr, dass die Pläne konkretisiert und in breiter Diskussion offen und transparent geführt werden. Und nicht wie in den letzten Jahren in Hinterzimmergesprächen endet. Als LINKE ist es für uns wichtig, dass bei einer zukünftigen Nutzung der soziale Gedanke nicht auf der Strecke bleibt. Zwar klingen die ersten möglichen Ideen attraktiv, aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Investoren einen Gewinn erzielen wollen. Nichtsdestotrotz werden wir uns aktiv einbringen.“
Die Linksfraktion Bad Lippspringe und ihre Vorgängerorganisation, die Links-Grüne Arbeitsgemeinschaft (LGAG), setzten sich von Beginn an für den Erhalt und die Nutzung des Auguste-Viktoria-Stifts ein. Nicht zuletzt durch das Einschalten der Denkmalschutzbehörde durch die beiden damaligen Ratsherren Dieter Bursch und Bernhard Krewet (beide LGAG) konnte das Gebäude vor einem Abriss gerettet werden. Auch DIE LINKE hat ein Nutzungskonzept für das Auguste-Viktora-Stift erarbeitet.
Der Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidat der LINKEN, Mehmet Ali Yesil, dazu:
„Auch wenn ich mich sehr über diese Nachricht freue, bleibe ich zurückhaltend. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in den vergangenen Jahren immer wieder Interessenten auf verschiedenste Weise vergrault wurden. Ich erinnere bspw. an die Aussage der Verwaltung, in dem Gebäude würden giftige Dämpfe austreten. Der Kreis Paderborn nahm das ernst und ordnete eine Messung an. Das Ergebnis war, dass es keine giftigen Dämpfe gab.“ Yesil weiter: „Außerdem finde ich es als Ratsherr abermals
bezeichnend, dass wir solche wichtigen Informationen erst durch die Zeitung erfahren. Transparenz geht anders.“
Foto: DIE LINKE Bad Lippspringe