Ratsmitglieder und Verwaltung setzen Zeichen der Ignoranz
Önder Balkaya, Vorsitzender des Integrationsrats in Leichlingen, hat einen dringenden Appell an die Verwaltung und Politik der Stadt gerichtet, sich verstärkt für Integration und Inklusion in der Gemeinde einzusetzen.
In den jüngsten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses wurde intensiv über das Konzept des Jugendzentrums in Leichlingen diskutiert. Dabei hat der Vorsitzende des Integrationsrats schwerwiegende Mängel in diesem Konzept identifiziert und diese sowohl der politischen Ebene als auch dem Jugendzentrum mitgeteilt. Bedauerlicherweise wurden diese Mängel im Bereich Integration und Inklusion bis heute nicht behoben, und es wurde keine aktualisierte Version des Konzepts vorgelegt. Stattdessen hat die Stadt Leichlingen bereits einige Tage später eine Pressemitteilung herausgegeben und das Konzept veröffentlicht. Diese Angelegenheiten sind von entscheidender Bedeutung, da sie die Integration und die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund betreffen.
Önder Balkaya, Vorsitzender des Integrationsrats, appelliert eindringlich an die Verwaltung und Politik von Leichlingen, den Integrationsrat und andere Interessengruppen frühzeitig in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um die Partizipation und die Vertretung der Interessen dieser Bevölkerungsgruppe sicherzustellen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Integrationsrat und der kommunalen Verwaltung ist von entscheidender Bedeutung, um eine effektive Integration und Inklusion in Leichlingen zu gewährleisten.
Bereits im Jahr 2021 hat der Integrationsrat einen Antrag eingereicht, in dem auf Mängel in der Hauptsatzung der Stadt Leichlingen und Verbesserungsmöglichkeiten hingewiesen wurde. Nun steht genau dieser Punkt am Donnerstag zur Abstimmung im Rat, ohne dass der Integrationsrat zu diesem Thema angehört wurde. Dies steht im klaren Widerspruch zur Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen, die vorsieht, dass der Integrationsrat zu Themen, die ihn oder Menschen mit Migrationshintergrund betreffen, angehört werden soll. Es ist von größter Bedeutung, dass solche Änderungen an der Hauptsatzung, insbesondere Paragraph 8, sorgfältig und unter Einbeziehung aller relevanten Parteien geprüft werden. Diese Änderungen könnten die Satzung des Integrationsrats erheblich beeinflussen, und daher sollte ein offener Dialog und Transparenz in dieser Angelegenheit gewährleistet sein.
Önder Balkaya ruft die Verwaltung und Politik von Leichlingen dazu auf, sich gemeinsam für ein friedvolles Miteinander ohne Ausgrenzung zu engagieren. Unsere Gemeinschaft sollte ein Ort sein, an dem sich jeder willkommen fühlt und sich wohlfühlen kann. Durch offenen Dialog, Transparenz und Zusammenarbeit können wir eine inklusive und diverse Gemeinschaft aufbauen, in der niemand zurückgelassen wird. Er betont, dass diese Einladung zum Dialog ernst gemeint ist und dass es an der Zeit ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und konstruktiv zusammenzuarbeiten. Die Fortsetzung des Status quo kann er als Vorsitzender des Integrationsrats nicht länger unterstützen und behält sich notfalls vor, von seinem Amt zurückzutreten.