Sammeln als Hobby hat bis heute nichts an seiner Faszination verloren
Es gibt Menschen, denen liegt die Sammelleidenschaft einfach im Blut. Vor allem Münzen und Briefmarken gehören zu beliebten Sammelobjekten. Nicht jeder Philatelist muss dabei einen Hintergrund bei der Bundespost haben und nicht jeder, der sich für Münzen interessiert, muss sich der Numismatik verschrieben haben. Es ist ganz einfach die gemeinsame Sammelleidenschaft, die verbindet.
Briefmarken, Postkarten, aber auch Medaillen die ebenso gern gesammelt werden, können ganze Geschichten erzählen. Viele davon haben mehrere Tausend Kilometer durch die ganze Welt zurückgelegt. Sie erzählen von Krieg, Liebe, Heimweh und von den kleinen Alltagsgeschichten. Die Handschrift mag sich über die Jahrzehnte auf den Postkarten geändert haben, die Gedanken der Menschen sind jedoch dieselben geblieben. Und dann ist da natürlich noch die Briefmarke, die jede Postkarte ziert. Experten und begeisterte Sammler wissen, anhand von Briefmarken kann sich die gesamte Geschichte eines Landes nachvollziehen lassen.
Es ist die Faszination des Sammelns und der Objekte an sich, die begeistert. Neben heimischen Münzen sind beispielsweise auch Medaillen unter Sammlern sehr beliebt. Beide geben Aufschluss über Epochen und ganze Kulturen.
Sammeln bedeutet also auch stets, sich selbst weiterzubilden, den eigenen Horizont zu erweitern und sich die eigene Neugier zu bewahren. Es gibt immer wieder neues zu entdecken, nicht nur über die eigene Heimatgeschichte!
Was viele, gerade auch ältere Sammler sehr genießen, ist zudem der Austausch mit anderen ebenso sammelbegeisterten Mitmenschen. Das Zusammenkommen mit Gleichgesinnten, die die gleichen Interessen verfolgen, ist ein Zugewinn für den Alltag. Die Kinder sind aus dem Haus, die Arbeit ist in den Hintergrund gerückt, nun kann der Alltag allein nach den eigenen Interessen ausgerichtet werden. Daher finden sich unter den passionierten Sammlern von Münzen und Briefmarken auch viele ältere Herrschaften, die die neu gewonnene Zeit dafür nutzen, ihr Hobby noch intensiver auszubauen.
Und wer denkt, dass Sammler nur allein Zuhause im stillen Kämmerchen vor ihren Sammelalben sitzen, der irrt. Sammeln kann ein überaus kommunikatives Hobby sein. Viele Sammler richten regelmäßige Stammtische aus, bei denen ein Austausch mit Freunden und anderen Sammlern stattfindet. Ebenso gibt es Messen und Tauschbörsen, die besucht werden können. Bei solchen Gelegenheiten lassen sich nicht nur zwischenmenschliche Kontakte pflegen, sondern auch immer neues über das eigene Hobby hinzulernen. Es findet sich immer jemand, der ein neues, besonderes Sammelobjekt sein eigen nennt. Das spornt den eigenen Sammeltrieb natürlich an. Vielleicht lässt sich ein Tausch in die Wege leiten? Vielleicht findet man die begehrte Briefmarke oder Münze aber auch nur auf anderem Weg. Mit der Zeit lässt sich ein eigenes Netzwerk aufbauen. Man kennt sich untereinander. Hat jemand eine besondere Rarität ergattert, macht dies natürlich schnell die Runde und Sammeltrieb bei den anderen wird einmal mehr neu entfacht.
Und dabei gibt es viel, was es sich lohnt zu sammeln. Sammler setzen gerne einen Trend gegen die vorherrschende Wegwerfgesellschaft, die den Wert vieler Dinge scheinbar nicht mehr zu schätzen weiß. Zu weiteren beliebten Sammelobjekten gehören etwa auch:
- Souvenirbelege
- Ersttagsbriefe
- Ü-Ei-Sammelfiguren, die sogar zum Streitobjekt werden können
- Comic-Hefte
Und dann ist da natürlich auch noch der Wert, den die Sammlung unter Umständen erreichen kann. Wer lange dabei ist und einige Raritäten sein eigen nennen kann, in dessen Sammelalben schlummern mitunter beträchtliche Vermögenswerte. Zwar geht es den meisten Sammlern nicht vordergründig um den Wert ihrer Sammlung, sondern um deren Originalität und natürlich dem Spaß an der Sache, doch natürlich macht es ebenso stolz zu wissen, dass man einen wahren kleinen Schatz sein eigen nennen kann.