Bochum. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind ein immer wieder auftauchendes Problem in der Region, obwohl regelmäßig aktive Maßnahmen gegen die Nester ergriffen werden. Auch in diesem Frühjahr werden die Tiere mit ihren Brennhaaren eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen.
Bereits im letzten Jahr hat sich das Wohnungsunternehmen Vonovia darauf vorbereitet und durch die Lebenshilfe Hamm rund 100 Nistkästen für ihren Wohnungsbestand produzieren lassen. Mit den Nistkästen sollen heimische Vögel in die Quartiere gelockt werden, um dann als natürliche Fressfeinde den Raupenbestand einzudämmen. Dazu gehören ebenfalls die Raupen des Eichenprozessionsspinners.
Schutz für heimische Vogelarten
Gleichzeitig soll auch die biologische Vielfalt in den Quartieren gefördert werden. Mauersegler, Spatz und Hausrotschwanz sind nur einige Beispiele für Vogelarten, die auch in Nischen an Gebäuden brüten. Durch energetisch sinnvolle Fassadendämmungen und bei Modernisierungen gehen diese Nist- und Rückzugsräume im urbanen Raum jedoch häufig verloren. Dabei können Nistplätze bei Sanierungen und Modernisierungen auch eingeplant werden. Dieser Aufgabe hat sich Vonovia nun angenommen.
Anne-Kathrin Dürselen, Regionalleiterin bei Vonovia: „Wir freuen uns, wenn sich in unseren Quartieren vor allem heimische Vogelarten wie Meisen und Spatzen wohlfühlen, ihr Zuhause nicht verlassen müssen oder sogar ein neues bei uns finden. Wir hoffen mithilfe der Nistkästen auch das Problem der Eichenprozessionsspinner eindämmen zu können.“
Erster neuer Nistplatz im Quartier angebracht
An einem Baum in Bielefeld-Baumheide ist bereits der erste Nistplatz entstanden. Dieser war bereits innerhalb kurzer Zeit bezogen. In weiteren Stadtteilen wie Sennestadt, Jöllenbeck und Sieker sind ebenfalls Nistkästen an großen Eichen angebracht worden.
Foto: Vonovia / Simon Bierwald