Paderborn

Vom Rand in die Mitte

Eine Ausstellung von SkF und SKM im Paderborner Einwohnermeldeamt nimmt notleidende Menschen in den Blick

Paderborn(cpd). Menschen vom Rand der Gesellschaft in die Mitte holen – das ist das Ziel einer Ausstellung im Paderborner Einwohneramt. Anlass ist der “Tag der Armut” am 17. Oktober. “Wir wollen Notleidenden Gehör verschaffen, und mit ihnen ins Gespräch kommen”, sagte Cäcilia Kaufmann, Diözesanvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), bei der Eröffnung der Ausstellung, die der SkF gemeinsam mit dem Sozialdienst katholischer Männer (SKM) und in Kooperation mit der Stadt Paderborn veranstaltet.

Im Zentrum der Ausstellung unter dem Titel “Der Mensch am Rand ist unsere Mitte”: ausdrucksstarke Gesichter von Menschen, gemalt von Künstlern aus dem Kreis Olpe. Herausragend unter ihnen ist Sami Gerberemariam, Flüchtling aus Eritrea, der seine Porträts in seinem neun Quadratmeter großen Wohnraum malt. Aus seinem Gastland Äthiopien, wo er eine eigene Galerie hatte, musste er aus politischen Gründen fliehen. Erfahrungsberichte von notleidenden Menschen ergänzen die Bilder.

“Christen sind aufgerufen, dorthin zu gehen, wo Menschen an den Rand gedrängt werden”, sagte Domkapitular Dr. Thomas Witt, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn, zu dem SkF und SKM als Fachverbände gehören. “Es ist eine große Herausforderung, marginalisierte Menschen in die Mitte zu holen.” Martin Pantke, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Paderborn, würdigte die “malerische Auseinandersetzung mit schwierigen Lebenslagen”. Dem Betrachter ermöglichten die Bilder einen emotionalen Zugang zur Armut, die auch in Paderborn ein Thema sei. “Ich freue mich, dass kirchliche Sozialverbände Armut immer wieder in den Mittelpunkt stellen.”

Die Ausstellung ist noch bis zum 9. November zu den allgemeinen Öffnungszeiten im Einwohneramt (Marienplatz 2a) in Paderborn zu sehen.

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