Delbrück

Chloride belasten das Grundwasser im Raum Delbrück

Harald Gülzow (rechts) in Gespräch mit Brunnennutzer

Brunnenwasser lässt Pflanzen verdorren

1250 Milligramm pro Liter (mg/l) Chlorid fanden die Umweltschützer vom VSR- Gewässerschutz bei ihren Untersuchungen im letzten Jahr in einem privat genutzten Brunnen in Boke. Derart salzhaltiges Wasser ist zum Bewässern im Garten nicht mehr geeignet, da die regionalen Pflanzen es nicht vertragen. Einen weiteren mit Chloriden stark belastete Brunnen fanden die Gewässerschutz auch in Lippling mit 590 mg/l. In weiteren Untersuchungen werden die Gewässerschützer versuchen der Ursache dieser Belastung auf den Grund zu gehen.

Die Pflanzen unserer Region sind darauf eingestellt mit ihren Wurzeln Süßwasser aufzunehmen. Dieses enthält normalerweise weniger als 100 Milligramm pro Liter Chlorid. Bei Werten oberhalb von 200 Milligramm pro Liter kann es zu starken Schädigungen bei verschiedenen Kulturen kommen – ab 400 Milligramm ist das Wasser nur noch zum Bewässern von salztoleranten Pflanzen geeignet. Zu salzhaltiges Grundwasser kann ihre Wurzeln und den Wassertransport in der Pflanze schädigen. Was viele Betroffene Brunnennutzer immer wieder beobachten: Die Blätter verfärben sich vom Rande her bräunlich, die Pflanze wächst nicht mehr richtig und stirbt manchmal sogar ab. Statt den Wuchs der Pflanzen zu fördern, schädigt man sie, wenn der Salzgehalt im Gießwasser zu hoch ist. Gerade wenn Brunnenwassernutzer Schäden an den Pflanzen beobachte, sollte das Wasser untersucht werden.

Die Gewässerschützer werden weitere Messungen durchführen. Bürger, die sich an den Untersuchungen beteiligen möchten, können sich an die Umweltschützer wenden. Diese beraten immer Freitag Vormittags unter der Rufnummer 02831 9763342 interessierte Brunnenbesitzer.

Weitere Informationen können auch der Internet-Seite http://www.vsr-gewässerschutz.de/ entnommen werden.

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