Kultur

Der kritische Blick auf China

©Volker Derlath

Der junge chinesische Choreograf Yang Zhen fokussiert sich in seinen Arbeiten auf Politik und Geschichte seines Landes – mit kritischem Blick. Am 01. Juni zeigt er seine neuste Arbeit Minorities über die Minderheitenpolitik Chinas im Theater im Pumpenhaus.

 Münster. Der chinesische Choreograf Yang Zhen ist eine Entdeckung und derzeit international sehr gefragt. Im vergangenen Jahr wurde er für das Julidans Artist’s Lab 2016/17 in Amsterdam ausgewählt und seine neuste Produktion Minorities wurde gerade erst beim Festival DANCE in München uraufgeführt. Sehr jung, sehr leidenschaftlich und sehr wach befragt er Geschichte und Politik seines Heimatlandes. Sein Stück ist dementsprechend politisch und thematisiert die Minderheitenpolitik Chinas.

Mit Schauspielerinnen und Tänzerinnen aus Tibet, Xinjiang, der Inneren Mongolei und Europa untersucht Yang Zhen die Situation ethnischer Gruppen in seinem Heimatland und schlägt die Brücke zur Situation von Migrantinnen und Migranten in Europa.

Recherchiert hat er dafür schon während seiner Ausbildung, denn die Minzu University of China, an der er seinen Master in Choreografie gemacht hat, heißt Universität der ethnischen Minderheiten Chinas. "Ich habe vier Jahre in dieser Umgebung gelebt", erzählt Yang Zhen, "und das propagierte harmonische Zusammenleben verschiedener ethnischer Gruppen studiert. Später bin ich gereist, lernte lokale Minoritäten kennen." Tanz, Theater, Dokumentarmaterial von seinen Reisen und die Erinnerungen seiner Protagonistinnen bilden die Basis seiner atmosphärischen, interdisziplinären Inszenierung.



Yang Zhen (China): Minorities
TANZ
Do, 01. Juni 2017 // 20 Uhr
Karten: 14,- € / erm. 9,- €

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