Politik&Gesellschaft

LWL-Chef warnt vor Dreiteilung des Landes

LWL-Direktor Matthias Löb. ©LWL

Münster (lwl). Der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Matthias Löb, hat vor einer Bevorzugung von Rheinland und Ruhrgebiet gewarnt. Im aktuellen Entwurf des Landesentwicklungsplanes würden lediglich zwei Teilräume in NRW, die so genannten Metropolregionen Rheinland und Ruhr, ausdrücklich benannt. "Das ist der nächste Schritt für eine Dreiteilung des Landes", sagte Löb vor der LWL-Landschaftsversammlung am Donnerstag (19.11.) in Münster.

"Wenn große und bevölkerungsreiche Regionen wie das Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen nicht genannt werden, dann werden sie in Düsseldorf auch nicht auf dem politischen Radar sein." Der Verdacht dränge sich auf, dass die so genannten Metropolregionen künftig bevorzugt berücksichtigt werden sollen, wenn es um Fördermittel der EU, des Bundes oder des Landes gehe.

Es reiche aber nicht, einfach nur gegen eine Benachteiligung zu sein, so Löb weiter. "Wir müssen Verbündete suchen und den Teilregionen Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und Südwestfalen einen gemeinsamen Auftritt als Gegengewicht verschaffen." Er werde an einem Schulterschluss von Wirtschaft und Politik mitarbeiten, um die "mittelstandsgeprägte Wachstumsregion Westfalen-Lippe" in die Köpfe zu bekommen. Erste Ansätze gebe es bereits.

Löb: "Im Münsterland arbeiten fast 26 Prozent, in Ostwestfalen-Lippe über 29 Prozent und von den Südwestfalen sogar 38,5 Prozent der Beschäftigten in der Produktion, in den so genannten Metropolregionen gibt es nur etwa 20 Prozent Industriearbeitsplätze. Westfalen ist eben viel mehr als Pferde, Pils und Pumpernickel, und darum brauchen wir auch ein anderes Bild unserer Region in den Köpfen."

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