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Wirtschaft

Ostwestfalen-Lippe stärkt Innovation und Strukturwandel

Ostwestfalen-Lippe Digitalisierung für Kleinbetriebe

Von nachhaltiger Industrie über Digitalisierung bis zu technologieorientierten Gründungen entwickelt sich Ostwestfalen-Lippe (OWL) zur Modellregion für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Ostwestfalen gehört zu den produktivsten und stabilsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Die Region zeichnet sich durch eine starke mittelständische Industrie, technische Hochschulen und eine dynamische Gründerszene aus.

Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Bildung und Innovationskraft greifen strategisch ineinander. Kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups und etablierte Betriebe sind gleichermaßen Teil dieses Strukturwandels.

Green.OWL und CirQuality

OWL verfolgt den Umbau der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit mit gezielten Maßnahmen. Im März 2024 startete Green.OWL als regionale Initiative, getragen von der OstWestfalenLippe GmbH, dem Fraunhofer IEM, der Universität Paderborn und über 40 weiteren Partnern. Ziel ist ein Masterplan für eine klimafreundliche Wirtschaftsregion mit Fokus auf Energie, Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Gebäude. Das Projekt wird mit rund einer Million Euro aus Landes- und EU-Mitteln unterstützt.

Im Mittelpunkt stehen KMUs. Für sie entstehen praxisnahe Formate wie Quick Checks, Lösungsbaukästen, Workshops und Schulungen für Nachhaltigkeitsmanager in Unternehmen und wirtschaftsnahen Organisationen. Die Angebote helfen, Potenziale zu identifizieren, erste Maßnahmen umzusetzen und langfristige Strategien zu entwickeln.

CirQualityOWL plus ergänzt Green.OWL mit konkreten Maßnahmen zur Umsetzung zirkulärer Geschäftsmodelle. Unternehmen aus Bereichen wie Verpackung, Kunststoffverarbeitung oder Gesundheitswesen werden bei der CO₂-neutralen Prozessgestaltung und dem Aufbau von Recyclingstrukturen begleitet. So entsteht eine regionale Infrastruktur, die nachhaltiges Wirtschaften fördert und den Mittelstand zukunftsfähig aufstellt.

Digitale Strategie mit realen Anwendungen

Die Initiative „OWL 2025 – Digital in die Zukunft“ bündelt digitale Aktivitäten in Wirtschaft, Bildung und Verwaltung. Ziel ist nicht allein die Digitalisierung einzelner Betriebe. Angestrebt wird eine systematische, interdisziplinäre Erneuerung mit Maßnahmen vom Breitbandausbau über digitale Verwaltungsprozesse bis zur automatisierten Industrieproduktion.

Ein Beispiel ist die SmartFactoryOWL in Lemgo. Sie bietet Unternehmen Zugang zu digitaler Fertigung und Testumgebungen ohne eigene Investitionen. Technologien wie Robotik, Sensorik oder IoT-basierte Produktionsplanung lassen sich unter realen Bedingungen erproben.

Ein gelungenes Beispiel für digitale Mittelstandsinnovation ist die Zusammenarbeit der BECATEX GmbH mit der SmartFactoryOWL in Lemgo. Der Bielefelder Hersteller von Taschen in Sonderanfertigung entwickelte dort in einer realitätsnahen Testumgebung einen Prototyp mit 3D-gedruckten, sensorgestützten Ampullarien. Ziel war es, Erschütterungen bei Einsätzen zu analysieren und die Materialauswahl zu optimieren.

Nähe zu Technologie und Hochschulen

Laut OWL Startup Monitor 2024 wurden seit 2019 über 220 neue Start-ups gegründet. 2024 zeigt sich ein Zuwachs von 28 % trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Auffällig ist der hohe Anteil junger Gründer, von denen drei Viertel sich vor dem Berufseinstieg für eine Selbstständigkeit entscheiden.

Bielefeld, Paderborn, Lemgo und Minden verfügen über Hochschulen und Fachhochschulen mit technologischem Schwerpunkt. Start-ups entstehen vor allem in Bereichen wie Industrie 4.0, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz und Medizintechnik.

Ein Problem bleibt der begrenzte Zugang zu Risikokapital. Nur wenige Venture-Capital-Geber sind in der Region aktiv, weshalb viele junge Unternehmen auf Förderprogramme und Business Angels zurückgreifen. Der gezielte Ausbau regionaler Investorenstrukturen sowie eine engere Vernetzung mit der Wirtschaftsförderung könnten das Start-up-Ökosystem langfristig stärken.

Nachhaltige Industrie in der Praxis

Die Clusterinitiative it’s OWL zählt zu den erfolgreichsten Technologiebündnissen Deutschlands. Mit der Strategie „Industrie.Zero“ sollen industrielle Prozesse klimaneutral, resilient und datengestützt gestaltet werden.

Aktuelle Vorhaben:

  • Phoenix Contact (Blomberg) verfolgt eine CO₂-neutrale Produktion mit digitalen Zwillingen. Seit 2022 sind die großen Standorte klimaneutral. Bis 2030 soll die gesamte Wertschöpfungskette emissionsfrei arbeiten.
  • Weidmüller (Detmold) entwickelt Energiemanagementsysteme für Maschinenparks. Diese Lösungen werden bereits industriell eingesetzt.
  • Kleine Betriebe erhalten Zugang zu Forschungspartnern und Entwicklungszentren, um energieeffiziente Produkte und neue Geschäftsmodelle zu realisieren.

Die Projekte richten sich nicht nur an Großunternehmen. Auch mittelständische Betriebe werden aktiv einbezogen. Dies geschieht über Transferworkshops, Kooperationsförderung oder Weiterbildungsplattformen für neue Technologien. So erhält Industrie 4.0 eine ökologische und praxisnahe Ausrichtung.

Innovation Campus Lemgo: Bildung und Wirtschaft im Verbund

Mit dem Innovation Campus Lemgo entsteht ein bundesweit beachtetes Modellprojekt für vernetzte Standortentwicklung. Dort arbeiten zusammen:

  • das Fraunhofer IOSB-INA
  • die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL)
  • mehrere Berufskollegs
  • über 50 Unternehmen aus der Region

Ziel ist es, neue Technologien unmittelbar in Ausbildung, Forschung und Wirtschaft zu integrieren. Dazu gehören Bereiche wie Industrieinformatik, Energieeffizienz oder intelligente Gebäude.

Ostwestfalen-Lippe Bildung und Wirtschaft im Verbund

In der SmartFactoryOWL lernen Auszubildende an realen Anlagen, wie Industrie 4.0 konkret funktioniert. Unternehmen können digitale Anwendungen direkt vor Ort testen, vom vernetzten Sensor bis zur ERP-Anbindung. Lemgo entwickelt sich damit zu einem Modellstandort für kooperative Innovationsräume mit starker Anwendungsorientierung.

Digitalisierung für Kleinbetriebe

Für kleinere Unternehmen lohnt sich der Einstieg in die Digitalisierung mit einfachen Lösungen. Ob Produktion, Organisation oder Büroarbeit – digitale Werkzeuge schaffen spürbare Entlastung. Für die Verwaltung empfiehlt sich der Einsatz professioneller Tools für Buchhaltung und Rechnungsstellung.

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