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Beruf&Bildung

Bewerbermarkt: Wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber heute zusammenfinden

Arbeitgeber

In den letzten Jahren ließ sich auf dem Arbeitsmarkt eine schleichende Wende ausmachen: Gab es vorher mehr Bewerber als Jobs, ist es nun umgekehrt. Viele Stellen bleiben unbesetzt, Arbeitgeber sind froh, wenn sie überhaupt jemanden finden. So musste ein grundlegendes Umdenken stattfinden – und mit einem Mal waren es die Arbeitgeber, die sich so attraktiv wie möglich darstellen mussten, um potenzielle Mitarbeiter anzuziehen.

Wenn es für die offenen Stellen nicht genügend passende Bewerber gibt, sprechen Experten von einem Arbeitnehmermarkt, andere von einem Bewerbermarkt. In beiden Fällen ist gemeint: Nun müssen sich Arbeitgeber um Mitarbeiter bewerben – und nicht umgekehrt. Statt dem üblichen Obstkorb und freien Getränken müssen, neben einem interessanten Job, Extras wie Fahrkostenzuschüsse, kostenlose Mittagessen oder die Möglichkeit, durch Homeoffice-Arbeit Wege und damit Lebenszeit zu sparen, her.

Fokus auf Kenntnisse und Fähigkeiten

Diese noch vor einem Jahrzehnt undenkbaren, für Arbeitsnehmer fast paradiesischen Zustände haben aber auch zu einer gewissen Nachlässigkeit geführt, wenn es um Bewerbungen geht. „Der Arbeitgeber kann froh sein, wenn er jemanden wie mich kriegt“, ist die neue Einstellung vieler Jobsuchender. Und schon geben sie sich bei ihrer schriftlichen Bewerbung keine Mühe mehr. Doch diese lohnt sich nach wie vor! Vielleicht nicht mehr, um die alte Hürde, überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, zu überwinden. Aber spätestens dann, wenn es um die Verhandlungen der Konditionen des Arbeitsvertrages geht. Insbesondere die richtige Präsentation der eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf kann über das zukünftige Gehalt entscheiden – etwa dadurch, dass der Bewerber von Anfang an auf einer höheren Erfahrungsstufe (und damit Entgeltgruppe) starten kann. Professionelle Muster lassen sich im Internet finden.

Lebenslauf

Sind einem Arbeitgeber in Sachen Gehalt die Hände gebunden, lassen sich durch entsprechende Vorkenntnisse im Beruf und charakteristische soziale Fähigkeiten immer noch lukrative Sachleistungen aushandeln – vom E-Bike für den Arbeitsweg über attraktive Weiterbildungen bis zur Gratis-Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Die Frage danach lohnt sich übrigens auch in späteren Gehaltsverhandlungen, wenn eine Gehaltserhöhung aufgrund von Firmenrichtlinien nicht realistisch ist.

Mehr als Work-Life-Balance

Ein wichtiges Anliegen heutiger Bewerber ist es auch, ihre persönlichen, ja: privaten Wünsche und Bedürfnisse mit ihren beruflichen Aufgaben und Anforderungen in Einklang zu bringen. Zunehmend entscheidender werden flexible Arbeitsmodelle, mit denen sich etwa die Kinderbetreuung in Einklang bringen lässt – und auch die Vier-Tage-Woche bei gleichem Gehalt steht bei Arbeitnehmern, allen Widerständen mittelständischer Arbeitgeber zum Trotz, hoch im Kurs. Neben der guten Work-Life-Balance und flexiblem Arbeiten, die aktuellen Zahlen zufolge 54% bzw. 51% der Arbeitsnehmer wichtig sind, erwarten sich heutige Arbeitssuchende mit 54% sinnhafte Tätigkeiten und mit 48% spannende Aufgaben.

Nicht weg, sondern hin

Umso wichtiger ist es, bei der schriftlichen Bewerbung anhand des – idealerweise mit Zeugnissen belegten – Lebenslaufes zu demonstrieren, dass man es bislang mit solchen Aufgaben zu tun hatte und nicht hinter die eigenen Standards zurückfallen will. Als Jobwechselmotivationsgrund hat sich deshalb auch immer bewährt, nicht von einem Unternehmen wie beispielsweise dem jetzigen Arbeitgeber weg, sondern zu neuen, spannenderen Aufgaben hin zu wollen. Eine überzeugende Begründung ist etwa, dass es beim aktuellen Arbeitsgeber keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr gibt. Was schon früher galt, gilt in Zeiten des Bewerbermarktes nämlich verstärkt: Die besten Kandidaten haben bereits einen Job – sind aber potenziell wechselwillig. In Zeiten unbesetzter Stellen muss schließlich niemand mehr verkrampft an einem ungeliebten Job festhalten, aus Angst, keinen neuen zu finden. Und: Ein gepflegter Lebenslauf reicht heute meist für die Bewerbung aus. Das früher so wichtige Anschreiben verliert zunehmend an Bedeutung. Damit fällt eine große Hürde im Bewerbungsprozess, die qualifizierte Bewerber und moderne Arbeitgeber schneller zueinanderfinden lässt.

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