Zum 50-jährigem Jubiläum stellt das LWL-Freilichtmuseum Hagen die 1970er-Jahre in den Mittelpunkt der Saison.
Hagen (lwl). Das Freilichtmuseum Hagen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) feiert in diesem Jahr sein 50-jährigem Jubiläum mit vielen Angebote zum Thema der 1970er-Jahre.
“Seit der Eröffnung des Museums vor 50 Jahren haben über 9 Millionen Besucherinnen und Besucher im Mäckingerbachtal ein lebendiges Museum besucht. Manche Familien nehmen bereits in der vierten Generation die Angebote des Museums wahr – darauf können das Muse-um und der LWL als Träger sehr stolz sein”, so Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. “Als der LWL 1960 entschieden hat, Gewerbe und Handwerksbetriebe in einem Freilichtmuseum zu präsentieren, war er seiner Zeit weit voraus. Damít war das Museum einer der Pioniere unter den Technikmuseen. Bis heute ist das LWL-Freilichtmuseum Hagen zumindest in Europa das einzige Freilichtmuseum mit dem Schwerpunkt Handwerk und Technik.”
Der Umzug der Windmühle an den neuen Standort ist geschafft. Sie bietet jetzt einen Blick in das Museumstal und erschließt einen neuen Bereich für das Museum, der mit der Eröffnung des Deutschen Kaltwalzmuseum zum Saisonbeginn 2024 komplettiert wird. Das neue Eingangsgebäude ist bereits in Betrieb genommen. Ab der nächsten Saison startet hier die elektrische Wegebahn, die bis zum oberen Bereich des Museums fahren wird. Damit trägt die Bahn zu mehr Inklusion im Museumsbetrieb bei. Das soll auch der barrierearme Weg zur Windmühle und zum Kaltwalzmuseum. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss. “Wir tun viel, um die Attraktivität des LWL-Freilichtmuseum Hagen noch weiter zu steigern und freuen uns auf die nächsten 50 Jahre Freilichtmuseum Hagen”, so Lunemann.
Die Ausstellungen widmen sich in diesem Jahr ganz dem Gründungsjahrzehnt: Die Jubiläumsausstellung “Spot an – Technik für alle in den Siebzigern” zeigt ab dem 14. Mai die Technik im Alltag der 1970er Jahre, ob Zuhause, bei der Arbeit oder unterwegs. “Objekte, Mitmachangebote, Filme und Hörstationen in der Ausstellung sowie Stationen im Gelände führen in eine Zeit, die bei vielen positive Erinnerungen und auch etwas Nostalgie auslösen – und sie vielleicht mit neuen Informationen überraschen”, so Dr. Anke Hufschmidt, stellvertretende Museumsleiterin.
Zur Ausstellung gibt es in diesem Jahr ein digitales Angebot, das auf der Website des Museums zu finden ist. Ergänzend zur Jubiläumsausstellung gibt es in der Gelbgießerei ab dem 14. Mai eine Ausstellung zum LWL-Freilichtmuseum Hagen in den 1970er-Jahren und in der Gold-schmiede ab 18. Juni die Schau “Mode, Technik, Wohlstand. Schmuck in den 1970er-Jahren”.
Auch das Veranstaltungsprogramm steht ganz im Zeichen der 1970er-Jahre. Die Jubiläumsfeier versetzt die Besucher unter dem Titel “Das wird spitze! Zurück in die 70er” am 2. Juli zurück in die Zeit von Dauerwelle und “Dalli Dalli”. Typische Kinderspiele, Musik, Mode und Oldtimer schaffen eine Atmosphäre wie aus dem Gründungsjahrzehnt des Museums. Auch das Kinderfest ist in diesem Jahr auf das 70er-Jahre-Thema abgestimmt. Unter dem Titel “Altes Handwerk und neue Helden”, unternimmt das Museum am 10. Juni einen Ausflug in die Science-Fiction-Welt der 1970er-Jahre.
“StarWars, Ghostbusters, StarTrek oder Knightrider wecken bei vielen die Erinnerungen an einen Fernsehabend mit der Familie und zeigen, wie die Vorstellungen von Handwerk und Technik auch in der Popkultur der Siebziger Einfluss finden”, erklärt Museumsdirektor Dr. Uwe Beckmann. Zum Abschluss der Saison feiert das LWL-Freilichtmuseum das Disco-Jahrzehnt, wenn “Das MitSingDing” am 15. Oktober das Museum mit typischen Liedern aus den 1970ern besucht.
Neben dem Jubiläumsprogramm gibt es viele jährliche Veranstaltungen wie den Tuchmarkt “umGARNen” (22.-23.07.), die Steampunk Zeitreise (27.08.) oder den Mühlentag (10.09.). Auch das Herbstfest (30.9. & 01.10.) und der romantische Weihnachtsmarkt (01. – 03.12.) gehören wieder zum Programm. Als Andenken an den Besuch im Museum gibt es in diesem Jahr besondere Jubiläumsprodukte: einen Jubiläumssenf, ein Memory mit Motiven aus dem Museum und einen Bildband.
Foto: LWL