Menstruationsbeschwerden können den privaten und beruflichen Alltag stark beeinträchtigen. Die Skala der Beschwerden reicht dabei von einem allgemeinen Unwohlsein bis hin zu krampfartigen Unterleibsschmerzen. Das beste Mittel gegen den Regelschmerz ist – abgesehen von der Schmerztablette – noch immer die Wärmflasche. Sie ist aber für den Berufsalltag eher ungeeignet. Zwar denken Politiker derzeit über ein Menstruationsgesetz nach, das deutschen Frauen wie ihren spanischen Leidensgenossinnen einen Menstruationsurlaub zubilligen möchte. So weit ist es indes noch lange nicht und freie Tage alleine helfen ohnehin nicht gegen die Beschwerden. Mit einer Reihe von natürlichen Hausmitteln und Verhaltensratschlägen kann frau sich aber gut selbst helfen.
Das wussten schon unsere Großmütter
Schon unsere Großmütter setzten auf sanfte Medizin, wenn die Regelblutung zu schmerzhaft wurde. Etwas anderes stand ihnen ja nicht zur Verfügung. Neben der Wärmflasche griffen sie zum Beispiel zu Kamillentee. Kräutertee mit Kamille und Baldrianwurzel nutzten sie auch, um Einfluss auf den Beginn der Periode zu nehmen. Das war und ist auch heute keine sichere Methode, die Tage an sich können damit aber durchaus weniger beschwerlich werden. Kamille wirkt entkrampfend und beruhigt. Auch Mönchspfeffer und Schafgarbe können gegen Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden. Als besonders wirkungsvoll erweist sich darüber hinaus eine Bauchmassage mit Majoran-Öl. Es ist ebenfalls krampflösend, liefert die gleiche wohlige Wärme wie die Wärmflasche und beruhigt obendrein.
Bloß nicht verkriechen
Während der Menstruation kämpft frau aber nicht nur mit Unterleibsschmerzen. Hinzu kommen häufig Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und Stimmungsschwankungen, die ihr schwer zu schaffen machen können. Der Wunsch, sich unter der Bettdecke zu verkriechen, ist zwar nachvollziehbar, hat aber eher einen verstärkenden Effekt. Besser ist es, auch während der Periode in Bewegung zu bleiben. Denn Bewegung löst ebenfalls Krämpfe und fördert die Durchblutung. Die Unterleibsschmerzen werden durch das Zusammenziehen der Gebärmutter verursacht. Dadurch wird die Blutzirkulation eingeschränkt, der mit Bewegung entgegengewirkt werden kann. Mitunter reicht schon ein ausgedehnter Spaziergang, ein paar leichte Dehnübungen oder auch die progressive Muskelentspannung, um die Beschwerden zu lindern.
Ausgewogen ernähren vor und während der Regel
Es ist zwar kaum zu glauben, aber auch eine gesunde Ernährung kann helfen, Regelschmerzen zu lindern. Hülsenfrüchte, Spinat und Nüsse zum Beispiel enthalten viel Magnesium und Kalzium. Sie wirken entkrampfend. Vorbeugend kann frau in den Tagen vor Einsetzen der Periode einen Löffel Leinöl ins Essen mischen. Fisch hilft ebenfalls dabei, die Beschwerden zu lindern, während Fleisch, Eier und Milchprodukte sie eher verstärken. Sie enthalten Arachidonsäure, die wiederum die Produktion von krampfauslösenden Prostaglandinen fördert. Pickel, die besonders gerne in den Tagen vor Beginn der Regel auftauchen, bekämpft frau am besten durch den Verzicht auf Zucker.
Immer entspannt bleiben
Zu guter Letzt helfen Entspannungsübungen, die Schmerzen zu lindern und den Stimmungsschwankungen zu begegnen. Schon eine einfache Atemübung kann für Entspannung sorgen und beruhigen. Experten empfehlen, die Augen zu schließen, die Hände auf den Unterbauch zu legen und in den Schmerz hineinzuatmen. Den Atem kurz anhalten und dann langsam wieder ausatmen. Die Übung kann überall gemacht werden, unterwegs, im Büro und auf dem heimischen Sofa. Entspannt zu bleiben ist ohnehin der wichtigste Rat, den man frau für die Tage der Tage geben kann. Regelschmerzen kommen, sie gehen aber auch wieder!