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Welche Wirkungen hat Snus im Körper?

Tabak
Tabak wird seit vielen Jahren in den verschiedensten Varianten konsumiert. Foto: Humusak/pixabay.

Snus ist ein besonders in Skandinavien beliebtes Tabakersatzmittel, das hierzulande noch wenig bekannt ist. Wie jedes Genussmittel, das konsumiert werden kann, hat Snus Auswirkungen im Körper, die aufgrund der geringen Verbreitung des Produktes aber nicht allen geläufig sind. Während andere Genussmittel weitestgehend erforscht und deren Auswirkungen auf unsere körpereigenen Mechanismen den meisten Menschen bewusst sind, besteht bei Snus als Tabakersatzprodukt noch Aufklärungsbedarf.

Obwohl Snus in Deutschland nicht weit verbreitet ist und hierzulande eher auf Zigaretten zurückgegriffen wird, wenn ein Tabakprodukt gewünscht wird, gibt es das Produkt schon lange. In Schweden tauchte Snus zum ersten Mal im Jahr 1822 auf. Snus wird unterschieden von tabakfreien Nikotinbeuteln. Auch diese gibt es zu kaufen, werden aber nicht als Snus bezeichnet.

Was ist Snus eigentlich?

In Deutschland sind als Tabakprodukte hauptsächlich Zigaretten verkäuflich. Auch Zigarren oder Zigarillos sind den meisten ein Begriff. Kommt das Thema auf Snus, wissen die meisten aber nicht genau, was damit gemeint ist. Die Wirkung des Snus ist noch nicht hinreichend bekannt. Was ist also Snus? Es handelt sich hierbei um Tabak, der oral aufgenommen wird. Es gibt ihn lose in Tüten abgepackt oder zu Kugeln gerollt, die als die typischen Nikotinbeutel verkauft werden. Snus wird meist mithilfe von Salzen hergestellt, die die Aufnahme der Inhaltsstoffe beschleunigen.

Wie wird Snus konsumiert?

Statt Zigaretten zu rauchen, kennt man mit den Nikotinpflastern schon einen weiteren Weg Nikotin aufzunehmen. Was beim Nikotinpflaster über die Haut passiert, geschieht bei Snus-Beuteln über die Mundschleimhäute. Der Snus wird unter die Oberlippe geschoben. Dort gibt er bis zu einer Stunde lang seine Wirkstoffe an die Schleimhäute ab. Bei der Lösung der Stoffe hilft der Speichel, der zu einer schnelleren Aufnahme des Nikotins führt. Hierbei spielen die dem Snus beigemischten Salze eine Rolle, die die Wirkstoffe aus dem Tabakersatzprodukt herauslösen, sobald sie mit dem flüssigen Speichel in Berührung kommen.

Anders als beim Rauchen, dessen Schädlichkeit hinlänglich bekannt ist, werden bei Snus die Wirkstoffe also ganz anders aufgenommen.

Wie wird Snus im Körper?

Wie bei allen Tabakprodukten ist der Hauptwirkstoff von Snus das Nikotin. Nikotin löst mit dem Erreichen der Sinneszellen über die Acetylcholin-Rezeptoren im Gehirn verschiedene chemische Prozesse aus, die Signale an unseren Körper senden, was wiederum körpereigene Prozesse in Gang setzt.

Für das Wohlgefühl, das der Genuss von Nikotin auslöst, ist der Botenstoff Dopamin verantwortlich. Nikotin hat einen Einfluss auf das Belohnungszentrum unseres Gehirns und kann daher eine ähnliche Reaktion hervorrufen, wie wir sie normalerweise nach einem Erfolgserlebnis verspüren. Diese Dopaminausschüttung kann zu einer körperlichen und geistigen Abhängigkeit führen, weswegen es so schwer ist, mit dem Rauchen aufzuhören. Weitere Auswirkungen von Nikotin auf den Körper sind eine gesteigerte Aufmerksamkeit sowie eine höhere Schmerzempfindlichkeit.

Nicht alle Wirkungen von Nikotin sind positiv für das Empfinden. Die Wirkungen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und die verschiedenen chemischen Prozesse in Gehirn und Körper können auch zu Schwindel und Übelkeit führen. Übelkeit entsteht oft dadurch, dass Nikotin die Verdauung anregt und den Stoffwechsel schneller werden lässt. Daher nimmt die Darmtätigkeit zu.

Ein weiterer Stoff, der durch den Konsum von Nikotin, wie er auch im Snus enthalten ist, ausgeschüttet wird, ist das Hormon Vasopressin. Vasopressin hat bei den verschiedensten Prozessen im Körper eine wichtige Funktion. Durch Nikotin wird es vermehrt ausgeschüttet, was zu einem Ansteigen des Blutdrucks durch eine Verengung der Blutgefäße führen kann.

Macht der Konsum von Snus high?

Der Genuss von Snus macht wie alle anderen Tabakprodukte, die legal erhältlich sind, nicht high. Es hat verschiedene Wirkungen auf den Körper, die ein Glücks- oder Erfolgsgefühl hervorrufen können, aber es entsteht kein Rausch und auch keine Bewusstseinserweiterung. Snus ist lediglich eine Alternative zum Rauchen, die Wirkung der Beutelchen ist aber ähnlich, da bei beiden Genussmitteln die Aufnahme von Nikotin im Vordergrund steht.

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