Die Märkte haben momentan allerlei Gründe, um Unsicherheiten zu verzeichnen: der Krieg in der Ukraine, Inflation in den USA, und die hoch angestiegenen Preise für Energie und Logistik sind die perfekte Mischung. Nimmt man noch die Lieferungsengpässe und eine weiterhin grassierende Epidemie dazu, ist der Cocktail für Unsicherheit perfekt. Wer sich für die Märkte interessiert – sei es auf beruflicher Ebene oder als Investor – der wird sich zurecht fragen wo momentan die stabilen Investitionen sind. Ohne Frage haben ETFs trotz allen Unsicherheiten in den letzten Wochen zugelegt, darunter auch die, die mit Währungen arbeiten.
Den Geldmarkt verstehen
Hinter dem Namen “Geldmarkt” verbirgt sich der Handel mit Währungen und Devisen. Aber wie kann man, den Geldmarkt verstehen? Viele Analysten und Beobachter der Geldmärkte haben zunächst vermutet, dass diese als Folge der Ukraine Krise einbrechen würden. Vor allem die scharfen Sanktionen gegen den russischen Rubel wurden scharf beobachtet, da vermutet wurde dass diese die Geldmärkte zu starken Verlusten zu treiben. Für den Rubel selbst sieht es momentan wie zu erwarten nicht besonders gut aus, für andere Währungen dagegen ist die Situation sogar positiv. Für neue Anleger ergibt sich daraus mit Sicherheit die Lektion, dass Währungen selten gemeinsam fallen oder steigen, sondern oft in Korrelation zueinander wachsen oder abfallen. Während also der Rubel stark gefallen ist, erholte sich der Dollar nach einem kurzen Tief. Der Geldmarkt ist in diesem Sinne als komplexer als ein einzelner Aktienindex wie der DAX oder der Dow Jones, da er größere Wogen in der Wirtschaft und Weltpolitik reflektiert.
Was ist überhaupt ein ETF?
ETF ist eine englische Abkürzung für die Beschreibung “Exchange Traded Funds.” Man kann sich ein ETF ein bisschen wie ein Sammelbecken vorstellen, dass nicht eine einzelne, sondern eine große Gruppe von Aktien und Anlagen sammelt. Mit “Exchange” ist quasi die Übersetzung von “Börse” gemeint, da ETFs diese im wesentlichen spiegeln. Das bedeutet, dass ein DAX ETF sich am DAX orientiert, Gewinne und Verluste also den Kurs des jeweiligen “Exchange” spiegeln.
Was unterscheidet einen ETF von einer Aktie?
ETFs und Aktien unterscheiden sich im wesentlichen darin, dass bei einer Aktie ein Anteil einer einzigen Firma gekauft wird. Bei einem ETF wiederum kaufen sich Anleger und Investoren einen Anteil an einem Fonds, der über eigene Anteile den jeweiligen Marktwert spiegeln kann. So sind Aktien und ETFs bei weitem nicht das gleiche. Ein weiterer großer Unterschied besteht darin, dass die Gebühren für Aktien, ETFs und “aktiv” geführte Fonds anders ausfallen. Für Anleger die eine günstige Möglichkeit suchen, eine kleine passive Rendite zu machen, sind ETFs besonders zu empfehlen.
Was unterscheidet eine Währung von einer Aktie?
Neben Fonds, Wertpapieren und Aktien gibt es noch die Möglichkeit, sich über die sogenannten “Money Markets” direkt bei Währungen einzukaufen. Das bedeutet, dass Anleger und Investoren auf den Wert einer Währung spekulieren, anstelle auf den Wert einer bestimmten Aktie oder eines bestimmten Fonds. Die Situation in der Ukraine und in Russland ist ein gutes Beispiel für ein Szenario, in dem eine nationale Währung schnell fällt. Umgekehrt können günstige Wirtschaftsprognosen oder neue Vorkommnisse eines wichtigen Botenstoffs zum Beispiel dazu führen, dass eine Landeswährung plötzlich in die Höhe schnellt. Wer sich an den Geldmärkten beteiligt, der setzt also meistens auf größere ökonomische Bewegungen als zum Beispiel Daytrader die auf Bewegungen einzelner Aktien setzen.
Für wen eignen sich ETFs und Geldmärkte?
Wer sich dafür interessiert, eine passive Anlage zu finden, die relative geringe Verwaltungskosten hat, für den könnte ein oder mehrere ETFs genau das richtige sein. ETFs werden meistens nicht direkt über Berater betreut, und fallen deshalb relativ günstig aus. Im Gegensatz zu Daytrading zum Beispiel ist es für Leute die nicht unbedingt jeden Tag den Wert ihres Depots kontrollieren müssen. Anlagen in Geldmärkte eignen sich gut für Personen, die Spaß daran haben die Märkte etwas genauer zu beobachten, und die ein Gespür für die größeren Umwälzungen haben. Für diese können Anlagen in Währungen durchaus lukrativ ausfallen, und das auch in unsicheren Zeiten wie diesen.