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Kultur

Werke gegen das Verschwinden von Materialität und Körperlichkeit

Kunst
Max Hampel, Werk aus schwarz-weißer Reihe © M. Hampel

Schieder-Schwalenberg. Weiterhin ist in den anhaltenden Zeiten von Corona kontinuierliches freischaffendes Arbeiten für Künstlerinnen und Künstler besonders schwer –umso wichtiger sind Fördermöglichkeiten wie das Schwalenberg-Stipendium für Bildende Künstler des Landesverbandes Lippe. Entsprechend viele Bewerbungen erreichten daher auch die Kulturagentur. Die meisten Bewerber stammten aus Deutschland, jedoch waren auch Bewerber aus dem übrigen Europa, Russland und Asien dabei. Es wurde – wieder digital per Videokonferenz – von der Jury ein neuer Stipendiat für Schwalenberg ausgewählt. Die Auswahl fiel wie immer schwer, denn es waren viele hochkarätige Künstlerinnen und Künstler aus allen Sparten der Bildenden Kunst unter den Bewerbungen.

Mitglieder der Jury waren die beiden Künstler Axel Plöger und Prof. Ernst Thevis (FH OWL, Fachbereich Architektur/ Bildhauerei) aus Detmold, Prof. Andreas Beaugrand von der FH Bielefeld (Fachbereich Gestaltung), André Köller von der Firma Phoenix Contact & Co. KG in Blomberg, die das Stipendium auch im Jahr 2022 wieder fördern, Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, sowie die beiden Kunsthistorikerinnen Vera Scheef M.A. und Dr. Mayarí Granados von der Kulturagentur des Landesverbandes Lippe.

Alle Bewerber waren aufgefordert, ein Projektvorhaben für die Stipendiatszeit in Schwalenberg zu formulieren und damit und mit ihren Werken die Jury zu überzeugen.

Einstimmig fiel die Wahl der Jury auf den Künstler Max Hampel aus Kassel, der mit dem ungewöhnlichen Materialumgang und der dadurch entstehenden Haptik seiner abstrakten Arbeiten überzeugte.

Er wird vom 1. Mai bis 31. Oktober 2022 im Künstlerhaus Schwalenberg leben und arbeiten, und vom 30. September bis zum 30. Oktober 2022 werden seine Werke im Robert Koepke Haus in Schwalenberg präsentiert.

Die Arbeiten von Max Hampel befinden sich an der Schnittstelle zwischen Malerei, Bildhauerei und Installation. Dabei entstehen “Bildkörper”, die keine Darstellungen oder Abbilder zeigen. Weniger als das Erschaffen einer Illusion, faszinieren Max Hampel die in Bildern arbeitenden Prozesse: Altern, Ausgasen, Trocknen, Wittern, Quellen, Schwitzen, Schrumpfen, Dehnen – letztlich physikalische Phänomene mit denen sich auch ein menschlicher Körper in seinen Grundeigenschaften beschreiben ließe.

Seine Arbeiten erscheinen als lebendige, körperhafte Landschaften, in denen fortlaufende Veränderung eingeschrieben ist. Die forschenden Fragen seiner Auseinandersetzung betreffen in diesem Sinne das Material der Malerei an sich. Den Arbeiten gehen jahrelange Materialstudien voraus. Durch Mischungen und zweckentfremdete Verwendungen entstehen kontinuierlich neue Kombinationen. Dadurch möchte Max Hampel die physikalische Beschaffenheit des Bildes in den Blick rücken, wodurch das Material selbst in diesen Arbeiten zur ästhetischen Kategorie wird.

Während des Schwalenberg-Stipendiums möchte Max Hampel die künstlerische Materialrecherche vertiefen und strebt die Produktion neuer “Bildobjekte” an. Ziel ist es, im Zuge dieser Suche, neue Anwendungen zu entdecken, die eigene bildnerische Sprache feiner auszuformulieren und den gesamten Werk-Körper zu erweitern. Die Ergebnisse dieser Forschung sollen ihre Vollendung finden durch eine installative Inszenierung in der abschließenden Ausstellung im Oktober.

Max Hampel, Porträt
Max Hampel (Porträt)

Max Hampel (*1989 in Köln) arbeitete nach dem Abitur von 2009 bis 2012 als Assistent im Studio des Bildhauers Gereon Krebber in Köln. 2012 bis 2021 studierte er Bildende Kunst an der Kunsthochschule in Kassel, unter anderem in den Fachklassen bei Mathilde ter Heijne (Performance), Johannes Spehr (Malerei), Florian Slotawa (Konzept/ Bildhauerei) sowie Mario de Vega (Sound). 2021 präsentierte er seine Abschlussarbeit in den Wilhelmhallen in Berlin.
2014-2015 war er kuratorisch im Stellwerk in Kassel tätig, außerdem studierte er im Jahr 2015 über das Erasmus-Programm an der ASP Krakau Malerei bei Zbigniew Bajek.
Max Hampel lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Kassel.

Fotos: M. Hampel

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