ADAC Staubilanz NRW-Sommerferien:
In den Sommerferien standen Autofahrer in Nordrhein-Westfalen
deutlich öfter und länger im Stau als in den vergangenen Jahren. Das teilt der
ADAC in NRW mit. Laut ADAC Verkehrsdatenbank gab es in den sechs Ferienwochen
vom 5. Juli bis zum 15. August 30.357 Staus auf den Autobahnen in
Nordrhein-Westfalen, ein Plus von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (19.706).
Die Gründe für den starken Anstieg sind nach Angaben des ADAC mehr Auto-Urlauber
und das Hochwasser. „Deutlich mehr Menschen haben sich in diesem Sommer gegen
Flugreisen und für einen Urlaub mit dem Auto entschieden. Das hat sich auf den
Autobahnen deutlich bemerkbar gemacht“, sagt ADAC Verkehrsexperte Michael
Wannow.
Einen noch größeren Anstieg stellt der Mobilitätsclub bei der
Stauzeit fest. Insgesamt steckten die Autofahrer in NRW rund 16.472 Stunden lang
in Stau und stockendem Verkehr, verglichen mit den Sommerferien 2020 (8733
Stunden) ein Plus von mehr als 88 Prozent. „Neben der höheren Anzahl an
Urlaubern hat auch die Flutkatastrophe den Verkehr auf den Autobahnen zum
Stocken gebracht. Mehrere Strecken waren nach den Unwettern zeitweise gesperrt
oder sind es – wie die A1 und A61 südlich von Köln – bis heute“, erklärt der
Verkehrsexperte.
Am längsten staute es sich in den NRW-Sommerferien auf der A
3 (8202 Kilometer), A 1 (3237), der A 40 (3136) und der A 4 (3062). Den größten
Stau gab es am Freitag, den 23. Juli auf der A 3 (Köln – Frankfurt) zwischen den
Anschlussstellen Rösrath und Bad Honnef/Linz.
Sperrungen, Baustellen, Bahnstreik und Berufsverkehr führten
schon in der letzten Ferienwoche zeitweise zu einem Verkehrschaos im Großraum
Köln/Bonn. Besonders viel Geduld mussten Autofahrer am letzten Freitag
aufbringen. Nachmittags staute sich der Verkehr auf den NRW-Autobahnen auf
zeitweise mehr als 300 Kilometern. Nach Ansicht des ADAC könnte sich die Lage
durch weiter zunehmenden Berufsverkehr nach den Ferien noch verschlimmern. Der
Mobilitätsclub wirbt deshalb für die Beibehaltung von Homeoffice-Regelungen,
flexible Arbeitszeiten und eine stärkere Nutzung des ÖPNV.