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Gütersloh

Neue LWL-Sozialstiftung fördert Projekt zur seelischen Gesundheit

Münster/Gütersloh (lwl). Als erstes großes Projekt wird die neu gegründete Sozialstiftung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) das “Recovery College Gütersloh-OWL” (deutsch “Schule für Genesung”) am LWL-Klinikum Gütersloh unterstützen. Das beschloss der Aufsichts-rat der Sozialstiftung jetzt einstimmig. Das Ziel des Gesamtprojektes, das mit rund 400.000 Euro für drei Jahre gefördert wird, ist der Aufbau eines der ersten Recovery Colleges in Deutschland überhaupt. Vorbilder gibt es bisher besonders im angelsächsischen Raum. Das Modellprojekt soll als “Akademie für Gesundheit und Wohlbefinden” generell die seelische Gesundheit der Menschen in Ostwestfalen fördern.

LWL-Sozialstiftung

Die neue LWL-Sozialstiftung gGmbH unterstützt soziale Projekte in Westfalen-Lippe.
Für das Jahr 2021 stehen ihr rund 800.000 Euro als Fördermittel zur Verfügung. “Die LWL-Sozialstiftung nimmt mit diesem Fördervolumen im sozialen Bereich neben der Stiftung Wohlfahrtspflege und der Aktion Mensch eine Spitzenposition ein”, betont Hans-Joerg Deichholz (CDU), der Aufsichtsratsvorsitzende der Stiftung. “Wir wollen gerade diejenigen Projekte und Maßnahmen fördern, die Impulse für die Weiterentwicklung der sozialen Landschaft in Westfalen-Lippe geben können und Ideen realisieren, die geradezu Vorbildcharakter haben”, so Deichholz.

Gefördert werden sollen unter anderem Projekte, die Personen mit körperlichen, kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen, die in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt sind, unterstützen, sowie Projekte der Erziehung und Bildung von Menschen mit Behinderung, genauso wie Projekte des öffentlichen Gesundheitswesens und der Gesundheitspflege vornehmlich auf dem Gebiet der psychiatrischen Erkrankungen. “Ziel unserer Förderung ist ja die sinnvolle Flankierung von sozialen Pflichtaufgaben, um so die Wirksamkeit zu stärken und zu erweitern. Auf lokaler Ebene sollen die Projekte eine bessere Teilhabe der Menschen an sozialen Angeboten, Informationen und Dienstleistungen ermöglichen”, sagt LWL-Direktor Matthias Löb.

Erstmals in Deutschland: Recovery College

Die Grundidee eines Recovery Colleges: die Förderung von Gesundheitskompetenz und Krankheitsbewältigung durch Erwachsenenbildung und nicht nur durch eine medizinische Behandlung allein. “Recovery Colleges haben einen präventiven Charakter und richten sich an Betroffene, Angehörige und Menschen in den Kommunen, die etwas für ihr seelisches Wohlbefinden tun möchten”, sagt der Ärztliche Direktor des LWL-Klinikums Gütersloh, Prof. Dr. Klaus-Thomas Kronmüller. Er hat zusammen mit Prof. Dr. Michael Löhr, Pflegedirektor des LWL-Klinikums Gütersloh, und Prof. Dr. Michael Schulz, Mitarbeiter der Stabsgruppe für Klinikentwicklung und Forschung am LWL-Klinikum Gütersloh, sowie mit psychiatrieerfahrenen Menschen wie der Genesungsbegleiterin und Trainerin Andrea Zingsheim dieses Projekt 2018 ins Leben gerufen.

Das Besondere an den Angeboten des Colleges: Hier bieten nicht nur professionelle Fachleute ihre Expertise an. Alle Kurse werden im Tandem moderiert und mindestens eine(r) der Kursleiter:innen hat selbst seelische Krisen durchlebt und engagiert sich als Genesungsbegleiter:in für andere Patient:innen. “Expertenwissen aus eigener Erfahrung und Expertenwissen aus der klinischen Erfahrung kommen so zur Geltung”, erläutert Michael Schulz.

Bildungs- und Gesprächsangebote nicht nur für Patientinnen und Patienten, sondern für alle Interessierten soll die Gesundheitskompetenz im Hinblick auf das seelische Wohlbefinden stärken. “Das College soll in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Gütersloh und in Ostwestfalen unterstützen, sowie mehr Teilhabe und Inklusion für Menschen mit psychischen Erkrankungen ermöglichen und Vorurteile abbauen”, sagt Schulz. Zudem solle das College Kompetenzen vermitteln, wie Menschen sich vor Burnout und psychischen Störungen schützen können.

“Recovery ist ein zutiefst persönlicher, einzigartiger Veränderungsprozess von Haltung, Werten, Gefühlen, Zielen, Fertigkeiten und Rollen. Es ist ein Weg, um ein befriedigendes, hoffnungsvolles und konstruktives Leben, trotz durch psychische Krankheit verursachte Einschränkungen zu leben”, so Kronmüller.

Im Herbst 2019 sind die ersten Bildungsangebote gestartet: So werden derzeit noch in den Räumen des LWL-Klinikums Workshops und Seminare wie “Stress verstehen und besser bewältigen”, “Dein Körper weiß die Antwort”, “Ernährung und Wohlbefinden”, “Achtsamkeit und Meditation”
oder “Depression und Ängste verstehen” angeboten. Langfristig sei geplant, dass das College adäquate Räumlichkeiten bekommt, die näher am Zentrum der Stadt sind, um so die Bevölke-rung besser erreichen zu können, so Schulz.

Parallel zum Aufbau dieses Colleges wird das LWL-Klinikum Gütersloh ebenfalls “recoveryorientiert” weiterentwickelt. Dazu werden unter anderem eine Gruppe Genesungsbegleiter:innen etabliert, recoveryorientierte Angebote entwickelt, eine Schulung zum Recoverykonzept für Mitarbeitende konzipiert und diese zukünftig in die Struktur des LWL-Psychiatrieverbundes eingespielt, so Schulz.

LWL-Direktor Matthias Löb macht aus seiner Begeisterung keinen Hehl: “Ich bin sehr froh, dass das Recovery College in Gütersloh mit Hilfe der Stiftungsmittel jetzt durchstarten kann. Der niederschwellige und vorbeugende Ansatz des Colleges passt zu unserer Zeit, in der immer mehr Menschen psychisch unter Druck stehen und darüber krank werden. Ich kann mir vorstellen, dass wir hier den Startschuss für eine bundesweite Bewegung geben!”

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