Einkommensrunde 2020: Der öffentliche Dienst ist systemrelevant
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind flexibel und einsatzbereit. Sie geben während der Corona-Pandemie alles, um die Infrastruktur am Laufen zu halten. Die Arbeitgeber hingegen
zeigen sich uneinsichtig. Eine Verschiebung der Tarifrunde lehnten sie ab. Am Dienstag (01.09.) startet die erste Runde. In einem Film greift die komba gewerkschaft die schwierige
Ausgangslage auf.
NF
Köln. Verschiedene Berufsgruppen des kommunalen öffentlichen Dienstes beschreiben in kurzen Filmsequenzen, was ihre Arbeit systemrelevant macht. Da ist zum einen die Altenpflegekraft, die trotz extremer Belastungen pflichtbewusst und engagiert ihren Beruf ausübt. Oder die Beschäftigten im Kommunalen Ordnungsdienst, die derzeit dafür sorgen, dass die Regeln zum Schutz aller eingehalten werden. Nur zwei von weiteren Beispielen, die im aktuellen Film der komba gewerkschaft verdeutlichen, wie unverzichtbar die Arbeit im öffentlichen Dienst ist und die Arbeitgeberseite zum Handeln auffordern.
„Seit Jahren geben die Kolleginnen und Kollegen in der kommunalen Welt alles und gehen dabei regelmäßig über ihre Belastungsgrenzen. Sie sind flexibel, obwohl die Einkommens- und Rahmenbedingungen unzureichend und wenig attraktiv sind. Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie systemrelevant die Arbeit des gesamten kommunalen öffentlichen Dienstes für das Funktionieren unseres Zusammenlebens ist. Jetzt heißt es, auf anerkennende Gesten die notwendigen Verbesserungen folgen zu lassen“, fordert Andreas Hemsing, Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw, mit Blick auf den morgigen Verhandlungsauftakt. Neben den Entwicklungen rund um Corona verlangen demografischer Wandel und Fachkräftemangel ein beherztes Handeln.
Die Gewerkschaften hatten vor dem Hintergrund der schwierigen kommunalen Lage vorgeschlagen, die Tarifrunde zu verschieben und stattdessen eine Übergangsregelung zu vereinbaren. Die Arbeitgeber zeigten keinerlei Entgegenkommen und lehnten den Vorschlag ab. „Noch weiß niemand, wie der kommunale Rettungsschirm greift. Valide Zahlen und etwas mehr Zeit hätten sicher verlässlichere Erkenntnisse gebracht“, betont Sandra van Heemskerk, stellvertretende Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw.
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