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Gesundheit

Herz außer Takt – Vorhofflimmern und Gerinnungshemmung – Herzwoche 2018

Bad Driburg. Etwa 1,8 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Vorhofflimmern, einer speziellen Form der Herzrhythmusstörung, die das Schlaganfall-Risiko erhöht. "Herz außer Takt" lautet das Motto der diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November.

Das Herz ist ein wichtiges Organ, das aber auch aus dem Takt geraten kann. Vorhofflimmern ist ein unregelmäßiger Herzschlag, der die Herzleistung verringert und damit Herz- und Kreislaufschwäche, also Luftnot und Schwindel verursachen kann. Aber auch das durch die Rhythmusstörungen ausgelöste Herzrasen kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Besonders gefährlich aber sind Blutgerinnsel, die durch das Vorhofflimmern entstehen und Schlaganfälle verursachen können.

Das Auftreten von Vorhofflimmern hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr zugenommen. Während manche Menschen diese Rhythmusstörung überhaupt nicht bemerken, leiden andere unter dem dadurch bedingten unregelmäßigen Herzschlag. " Lebensbedrohlich ist Vorhofflimmern nicht – aber der unregelmäßige Herzschlag kann zu Blutgerinnseln im Herzen führen, die vom Blutstrom ins Gehirn verschleppt, ein Gefäß verschließen. Es droht ein Schlaganfall." berichtet Chefärztin und Kardiologin Dr. Gabriele Augsten und ergänzt, das Gerinnungshemmer Patienten davor schützen können, aber nur die schützen kann, deren Vorhofflimmern bekannt ist.

Die Knappschafts-Klinik Bad Driburg als überregional anerkannte Schwerpunktklinik für kardiologische Rehabilitation (Herzmedizin), beteiligt sich mit einem medizinischen Vortrag und einer Reanimationsschulung an der bundesweiten Aufklärungskampagne und zeigt unter dem Motto "Herz außer Takt" Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten auf.

Zunächst wird im Vortrag über die Ursachen des zu schnellen Herzschlags, die tachykarden Herzrhythmusstörungen und anschließend über die des zu langsamen Herzschlags, die sogenannten bradykarden Herzrhythmusstörungen aufgeklärt. Dass das Herz hin und wieder mal zu schnell oder zu langsam schlägt, passiert gelegentlich und muss kein Zeichen für eine Erkrankung sein. Treten Herzrhythmusstörungen jedoch häufiger oder über einen längeren Zeitraum auf, sollte man die Ursache in jedem Fall ärztlich abklären lassen. Informieren soll der Vortrag auch über die großen Fortschritte, die in der Behandlung des Vorhofflimmerns erzielt wurden. Neue Erkenntnisse gibt es auch zu Herzschwäche und Vorhofflimmern.

Folgende Fragen werden im Vortrag u.a. beantwortet: Wie kann man Vorhofflimmern erkennen und dann sinnvoll behandeln? Was sind die Ursachen für Herzrhythmusstörungen? Was kann man dagegen tun? Wann bin ich besonders gefährdet? Wie wird sie diagnostiziert? Welche Untersuchungen sind nötig? Wie sieht das Therapiekonzept aus? Was erreichen Medikamente? Wie meistert man als Betroffener den Alltag und wie kann man vorbeugen? Auf diese und weitere Fragen gibt Kardiologin Dr. Augsten Antworten.

Montag, 05.11.2018

"Vorhofflimmern – Therapiemöglichkeiten mit Gerinnungshemmern" (Arztvortrag)

Beginn: 16:00 Uhr (Dauer ca. 1h),
Referentin: Dr. Gabriele Augsten (Chefärztin, Kardiologin)
Weitere Informationen zum Thema Herz: www.herzstiftung.de

Nach Angaben des Deutschen Reanimationsregisters erleiden in Deutschland auf 100.000 Einwohner jedes Jahr rund 30 bis 90 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Das sind mindestens 50.000 Menschen pro Jahr. Nur 10 Prozent der Betroffenen überleben. Wenn mehr Menschen unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten würden, könnten sich die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten verdoppeln bis verdreifachen und die Aufnahme in Pflegeheimen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand reduzieren.

Die Knappschafts-Klinik Bad Driburg unterstützt das Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB), das sich dafür einsetzt, das Wissen über Laienreanimation in Deutschland zu erhöhen und zu zeigen, das Wiederbelebung ganz einfach ist und jeder Leben retten kann.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommt es aus unterschiedlichsten Gründen (z.B. Herzinfarkt oder Lungenarterienembolie) zu einem Stopp der Pumpfunktion des Herzens und der Blutkreislauf kommt zum Stillstand. Lebenswichtige Organe, wie z.B. das Gehirn, werden nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und sterben ab. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand spielt der Zeitfaktor eine äußerst wichtige Rolle. Nach 3 – 5 min ohne Sauerstoff sterben die ersten Gehirnzellen ab und sind nicht mehr zu ersetzen. Somit liegt die Rettung eines Menschenlebens oft in den Händen der Ersthelfer und der Rettungsdienst kann nur noch weiterführen, was durch die Ersthelfer begonnen wurde.

"Herz-Lungen-Wiederbelegung – Erste Hilfe bei Notfällen und richtiges Verhalten bei einem Herzstillstand" (Kurs)
Beginn: 17:00 Uhr (Dauer ca. 1h),
Referent: Herr Dr. Ismail Civelek (Stationsarzt)

Weitere Informationen zum Thema Reanimation: www.einlebenretten.de, www.wiederbelebung.de

Vor den v. g. Veranstaltungen besteht die Möglichkeit der Blutdruck- und Blutzuckermessung. Die Referenten stehen nach den Vorträgen für individuelle Fragen zur Verfügung.

Die Teilnahme ist kostenfrei!

Knappschafts-Klinik Bad Driburg, Georg-Nave-Straße 28, 33014 Bad Driburg, Tel. (0 52 53 / 83-1) Klinikinfos unter: www.knappschafts-klinik-driburg.de

FOTO: Herzwoche 2018 in der Knappschafts-Klinik Bad Driburg, Dr. Gabriele Augsten, Chefärztin und Kardiologin, Bettina Sturm, Regionalbeauftragte der Deutschen Herzstiftung, Ismael Civelek, Stationsarzt und Reanimationsexperte.

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