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Buchtipp

Auf den Fernwehgeschmack kommen

Ein neuartiges Buch über Reisen und Reiseerlebnisse ist im Bruckmann Verlag erschienen

Zwei Reiselustige Frauen präsentieren ihre Lieblingsplätze rund um die Welt. Farbenfrohe und erwartungsvolle Fotos mit ein wenig Text, geschrieben in der Form "des schon mit dabei seins". Einmal etwas ganz anderes!

1. Ungarn – Budapest in der Morgendämmerung Mitten in der Nacht steigst du aus dem Bett, um den öffentlichen Bus zum Burgberg hinauf zu nehmen. Noch ist keine Menschenseele an der Fischerbastei, die sich hoch oben über der Stadt erhebt und an eine romantische Ritterburg erinnert. Sie entstand zwischen 1899 und 1905 auf der Budaer Seite der Stadt und verdankt ihren Namen der Fischerzunft. Du suchst einen der geschwungenen Fensterbögen als Logenplatz aus, der den perfekten Panoramablick über die Donau auf das mächtige Parlamentsgebäude bietet. Es ist das Wahrzeichen von Budapest und zählt zu den imposantesten Bauwerken Europas. Noch ist es dunkel, ungemütlich und kalt. Um dich aufzuwärmen, reibst du die Hände aneinander, läufst auf und ab und wartest auf die ersten Sonnenstrahlen. Es dauert zum Glück nicht lange, bis das Licht am Horizont aufsteigt und den Himmel erhellt. Die aufgehende Sonne taucht Budapest in satte Goldtöne. Sie lässt das sonst so braune Wasser der Donau glitzern und wärmt die Haut. Das Parlamentsgebäude leuchtet rosa in der Morgendämmerung. Sobald der magische Moment vorbei ist, streifst du durch die Straßen der Innenstadt, über weite Plätze, vorbei an prunkvollen Palästen und einladenden Cafés. Über eine schmale Wendeltreppe gelangst du in die Kuppel der St.-Stephans-Basilika, von der sich eine andere tolle Perspektive auf die Stadt bietet. Auch die Fischerbastei, an der du deinen Tag begonnen hast, ist von hier aus gut zu sehen.

2. Montenegro – Seerosenmeer im Skadar-See

Die Sonne steht bereits tief. Wie ein riesiger Ballon spiegelt sie sich in der Wasseroberfläche des Skadar-Sees. Eine leichte Sommerbrise weht durch dein Haar. Während du in die Ferne schaust, gleitet das Holzboot langsam über den See. Am Horizont zeichnen sich die Berge Albaniens ab. Bis zur Landesgrenze sind es von hier nur noch wenige Kilometer. Um dich herum breitet sich ein Meer aus grünen Seerosenblättern aus. Die umliegenden Berge und das goldgelbe Abendlicht lassen die Zeit für einen Moment stillstehen.

3. Seychellen – Fahrradfahren auf La Digue

Mahé, Praslin und La Digue – die Hauptinseln der Seychellen verzaubern dich auf Anhieb. Schon als du vom Flugzeugfenster aus die herrlich grünen Silhouetten im Indischen Ozean erblickst, macht sich grenzenlose Vorfreude auf die Seychellen breit. Deine nächsten Tage gehören La Digue, dem Juwel der Seychellen. Im winzigen Hafenort La Passe leihst du dir ein Fahrrad, denn so lässt sich die Insel am besten entdecken. Autos gibt es auf La Digue zwar mittlerweile auch, aber zum Glück nur wenige. Hier fährt wirklich jeder mit dem Rad, was bei der geringen Größe der Insel von nur zehn Quadratkilometern einfach das perfekte Fortbewegungsmittel ist. Oder natürlich der Ochsenkarren! Die malerischen Wege La Digues schlängeln sich entweder direkt an der Küste entlang, von Traumstrand zu Traumstrand, oder durch dichte tropische Wälder im Inselinneren. Endstation ist dann zum Beispiel die berühmte Anse Source d’Argent. Das glasklare Wasser, die beeindruckenden Felsformationen, der schneeweiße Sand … Kein Wunder, dass dieser Strand schon mehrfach zu einem der schönsten der Welt gewählt wurde! Bereits der Weg dorthin ist traumhaft. Er führt durch L’Union Estate, einen Naturpark, wo du staunend durch schattenspendende Palmenhaine und duftende Vanilleplantagen radelst. An der Grande Anse genießt du die Weitläufigkeit und die genialen Wellen. Am liebsten würdest du für immer auf La Digue bleiben, einer der schönsten Inseln im Indischen Ozean!

4. Singapur – Im besten Infinity Pool der Welt baden

Nachdem du die Tür zur Suite im 48 Stock geöffnet und die Schlüsselkarte eingesteckt hast, schiebt sich wie von Geisterhand ein Vorhang beiseite. Nun bist du hier, im Fünf-Sterne-Hotel Marina Bay Sands, und der Pool wartet! Auf dem Dach des Hotels öffnet die Zimmerkarte den abgesperrten Bereich, der nur Hotelgästen vorbehalten ist. Schon das Durchqueren der Schranke fühlt sich elitär an! Palmen, Loungemusik, Liegestühle, Cocktails: Die Dachterrasse gleicht einer tropischen Oase. Und da ist er: Der Pool aller Pools! Fast 150 Meter lang, 200 Meter über Singapur. Die Wasseroberfläche reicht bis an die äußerste Kante des Dachs und verschmilzt nahtlos mit der Skyline. Ob der Pool wohl überlaufen kann? Von hier sieht es jedenfalls so aus. Entspannt lässt du dir die Sonne auf den Bauch scheinen. Ab und zu, immer wenn es zu heiß wird, erfrischst du dich im kühlen Wasser. Vom Beckenrand reicht der Blick über die ganze Stadt. Der Ausblick ist atemberaubend, das Gefühl unbeschreiblich. Dieser Moment wird noch getoppt: Zum Sonnenuntergang bestellst du einen eisgekühlten Pina Colada, der in einer Kokosnuss serviert wird.

5. Neuseeland – Neuseelands schönste Tagestour bewältigen

Mit dem Jackenärmel wischst du dir die Schweißperlen von der Stirn. Der Kopf glüht, die Oberschenkel brennen, die Waden sind schwer wie Blei. Seit 40 Minuten führen die scheinbar nie enden wollenden Treppenstufen bergauf, die Teil des Tongariro Alpine Crossings auf der Nordinsel Neuseelands sind. Nicht umsonst wird dieser Streckenabschnitt der 19,4 Kilometer langen Tageswanderung auch Devil’s Starcaise, die »Treppen des Teufels«, genannt. Schweißgebadet erreichst du das erste Etappenziel, die Emerald Lakes. Du packst deine Wasserflasche aus und nimmst einen ordentlichen Schluck. Deine Beine sind weich wie Wackelpudding, doch der Anblick entschädigt für einiges. Wie funkelnde Juwelen schmiegen sich die Kraterseen mit ihren schwefeligen Uferrändern in die Mondlandschaft. Dahinter ragen mächtige Vulkane in den Himmel. Rauchende Krater, Geröll und Gesteinsbrocken prägen das Bild. Es fällt dir schwer, dich loszureißen, den Rucksack aufzusetzen und weiterzuwandern, doch die Hälfte des Weges liegt noch vor dir. Hinter jeder Kurve warten neue atemberaubende Ausblicke auf Vulkankrater und Lavafelder. Plötzlich wandelt sich die bizarre Umgebung in eine Tundralandschaft aus gelben Gräsern. Rauchschwaden steigen aus den Schloten, an deren Schwefelgeruch du dich bereits gewöhnt hast. In der Ferne glitzert das tiefblaue Wasser des Lake Taupo in der Sonne. Die letzten beiden Stunden geht es nur noch bergab. Durch dicht bewachsene Farnwälder schlängelt sich ein schmaler Pfad dem Ziel entgegen.

Fernweh (Bruckmann Verlag) erschienen am 29. August 2018. Es ist auf www.bruckmann.de oder im Buchhandel erhältlich. Der Preis beträgt 14,99 Euro. ISBN: 978-3-86246-586-6.

Foto: Bruckmann Verlag

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