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Sport

Turnieraus für drei westfälische Tennisspieler

Marvin Netuschil und Johann Willems sowie Yan Sabanin unterliegen sang- und klanglos

Überraschung des Tages heißt Tim Rühl • 20-Jähriger fightet Christopher Heyman regelrecht nieder

Kamen. Für die westfälischen Spieler gab es am gestrigen Donnerstag bei den 3. Kamen Open auf der Anlage des VfL Kamen nicht viel zu holen: Lokalmatador Marvin Netuschil (ATP 709), Westfalenmeister Johann Willems (beide Tennispark Versmold) und Vize-Westfalenmeister Yan Sabanin (ATP 672/Dortmunder TK Rot-Weiss 98) schieden alle drei sang- und klanglos aus. Der Erwitter Netuschil unterlag dem an zwei gesetzten Bulgaren Dimitar Kuzmanov (ATP 329/TC Luitpoldpark München) im >Match des Tages< mit 3:6, 1:6, Willems war beim 3:6, 0:6 gegen den an vier gesetzten Schweden Markus Eriksson (ATP 369/SCC Berlin) ebenfalls chancenlos und der Russe Sabanin wirkte im Match gegen den Qualifikanten Fabian Marozsan aus Ungarn (ATP 1383) beim 1:6, 0:6 nicht nur zeitweise lustlos.

Ein anderer Qualifikant lieferte am Donnerstagabend dagegen ein richtig großes Match ab und ließ vielleicht sogar sein Herz auf dem Platz. Die Rede ist von dem erst 20-jährigen Tim Rühl (ATP 1467/TC Wolfsberg Pforzheim), der den topgesetzten Belgier und Turniersieger des Jahres 2016, Christopher Heyman (ATP 290), bei den mit 15.000 US-Dollar Preisgeld dotierten Internationalen Tennis-Meisterschaften der Herren von Nordrhein-Westfalen regelrecht entzauberte. Bereits am Mittwoch war der College-Tennisspieler der Arizona State University am bis dato längsten Match der Turniergeschichte beteiligt gewesen. Der ukrainische Qualifikant Nikita Mashtakov und Rühl lieferten sich 3 Stunden und 52 Minuten lang eine fast epische Schlacht, mit dem besseren Ende für den Deutschen. Der behielt mit 7:5, 4:6, 7:5 die Oberhand, wehrte dabei einen Satzball im ersten Satz ab und holte sogar einen 3:5-Rückstand im dritten Satz auf. Drei Matches in der Qualifikation und diese Marathonpartie steckten dem 20-Jährigen vor der Begegnung mit an eins gesetzten Heyman schon in den Knochen, was man seinem Spiel anfänglich auch etwas an merkte.

Der für den TC Bredeney in Essen spielende Heyman führte schnell mit 6:3, 5:3 und hatte sogar zwei Matchbälle. Aber wie schon in der Partie zuvor, dass >Stehaufmännchen< Rühl steckte nicht auf und kämpfte sich zurück. Um 18.24 Uhr hallte es dann "Yeah, yeah" über den Platz und Rühl hatte den großen Favoriten, der sich letztlich im dritten Satz viele leichte Fehler leistete, mit 3:6, 7:6(4), 6:1 in die Knie gezwungen und ist nun bereit für mehr: "Ich bin noch nicht müde, im Gegenteil, ich habe noch Kraft", erklärte er nach seinem überraschenden Sieg.

Wie viel, das wird sich am Freitag im Viertelfinale zeigen. Dort bekommt Tim Rühl es mit einem anderen Qualifikanten zu tun. Nicht vor 17.00 Uhr trifft er im >Match oft the Day< auf den 19-jährigen Russen Dimitry Voronin (ATP 968). Neben dem an zwei gesetzten Kuzmanov haben es nur noch zwei gesetzte Spieler unter die letzten Acht geschafft. Der an vier gesetzte Schwede Markus Eriksson (ATP 369) und der dahinter platzierte US-Amerikaner Sekou Bangoura aus Florida. Sie treten nun im Viertelfinale gegeneinander an.

Im Doppel stehen bereits die Halbfinalisten fest: Dort treffen die beiden Deutschen Dominik Böhler und Christian Hirschmüller (TC Bad Schussenried/Bremer TV von 1896), die am vergangenen Sonntag im Finale des ITF-Turniers in Kaltenkirchen standen, auf das an vier gesetzten tschechische Duo Petr Nouza/David Skoch. Im zweiten Halbfinale stehen sich am Freitag die spanisch-deutsche Paarung Marco Neubau/Robert Strombach und das rein spanische Gespann Marc Fornell-Mestres/Jordi Marse-Vidri gegenüber. Dieses Duo hat sich am Donnerstag mit 6:7(4), 6:3, 10:8 gegen Louis Weßels und Jannik Rother (beide Bielefelder TTC) durchsetzen können.

Internationale Tennismeisterschaften der Herren von Nordrhein-Wesfalen

Kamen meets Tennis ein voller Erfolg

Kamen. Gemeinsam hatten die Stadt Kamen, der Westfälische Tennis-Verband (WTV) und der VfL Tennis Kamen zum Empfang >Kamen meets Tennis< geladen. Zahlreiche Kamener Bürger, Kommunalpolitiker der verschiedenen Parteien, Mitglieder des Sportverbandes Kamen und Tennisspieler aus den unterschiedlichsten Vereinen waren der Einladung gefolgt. Pünktlich um 18.00 Uhr konnte es nicht beginnen, da hatten Tim Rühl und Christopher Heyman noch etwas gegen. Aber so konnten die Geladenen nicht nur das >Match des Tages< zwischen Marvin Netuschil und Dimitar Kuzmanov schauen, sondern noch der heißen Phase zwischen Rühl und dem topgesetzten Belögier Heyman beiwohnen. WTV-Präsident Robert Hampe bedankte sich dann später bei allen für die Geduld, begrüßte unter anderem DTB-Bundestrainer Dirk Dier und WTV-Ehrenmitglied Gerd Steffen sowie seine Co-Gastgeber, Kamens Bürgermeister Hermann Hupe, und VfL-Vorsitzender Dr. Peter Puth. "Wir sind zum dritten Mal zu Gast und wir konnten das Turnier in jedem Jahr aufwerten. Im vergangenen Jahr haben wir das Preisgeld von 10.000 auf 15.000 US-Dollar angehoben und in diesem Jahr spielen wir um den Titel des Internationalen NRW-Meisters. Wir hatten noch nie so viele Meldungen und so ein gutes Feld", erklärte Hampe ein wenig stolz.

"Ohne Ihre Unterstützung wäre das alles aber nicht möglich gewesen", wandte sich Hampe an seine Mitstreiter. Kamen sei dem Ruf gerecht geworden, eine Sportstadt zu sein. Wenn die Entwicklung so weiter gehe, könnte aus dem Turnier noch etwas ganz Großes werden", sagte Hampe weiter. Hermann Hupe bekräftigte Hampes vorangegangene Worte: "Wir funktionieren alle gut zusammen und brauchen einander. Spitzentennis in Kamen steht uns gut zu Gesicht. Mal sehen, was die Zukunft bringt." Der VfL Kamen fühlt sich jeweils für die Zukunft gewappnet: "Wir als Verein sind bereit. Wir wollen in den nächsten Jahren die Jugend weiter nach vorne bringen und hoffen, dass wir eines Tages einen unserer Spieler bei den Kamen Open sehen", sagte Dr. Peter Puth.

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