Abklärung von Sodbrennen, Brustschmerzen und Schluckstörungen auf höchstem Niveau
Höxter. Die Medizinische Klinik II des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Ansgar Krankenhaus in Höxter (Gastroenterologie, Hepatologie) hat ein neues Gerät zur Untersuchung des Schluckvorgangs in Betrieb genommen. Chefarzt Dr. Ekkehart Thießen: "Schlucken ist ein hochkomplizierter Vorgang, bei dem viele Nerven und Muskeln koordiniert zusammenarbeiten müssen. Er kann durch viele Erkrankungen gestört werden. Das neue Untersuchungsverfahren dient dazu, diese Störungen und die zugrunde liegenden Krankheitsbilder besser zu diagnostizieren."
Foto: Die Internisten freuen sich über das neue Gerät, mit dem die so genannte Manometrie durchgeführt wird. Sascha Stolzenburg von der Firma Standard Instruments erklärt dem Oberärzte-Team, wie das Gerät funktioniert: Ekkehart Thießen, Dirk Osterholz, Jana Lucas, Rudi Boenarto (v.l.).
Dazu wird eine dünne Sonde durch die Nase in die Speiseröhre geschoben. In der Sonde befindet sich ein so genannter Druckaufnehmer. Der Patient erhält etwas Wasser und wird aufgefordert, zu schlucken. Beim Schluckakt wird die Nahrung durch eine Druckwelle von oben nach unten in den Magen befördert. Diese Druckwelle kann jetzt durch die Druckaufnehmer in der Sonde präzise erfasst und aufgezeichnet werden. Dadurch kann man sehen, ob der Schluckakt normal verläuft.
Störungen können entstehen, wenn die Speiseröhre zu wenig Druck aufbaut und die Speise in der Speiseröhre steckenbleibt. "Wird zu viel Druck aufgebaut, kann das mit krampfartigen Brustschmerzen einhergehen", berichtet Thießen. Oder aber der Verschluss zwischen Speiseröhre und Magen öffnet sich nicht rechtzeitig und muss gedehnt werden. All diese Störungen und noch viele weitere können durch das neue Gerät besser diagnostiziert und behandelt werden.
