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Höxter

Teilhabe ohne Barrieren im Fokus

MdB Hubert Hüppe beim Netzwerk Barrierefreier Kreis Höxter

Höxter. Teilhabe ohne Barrieren in unserer Gesellschaft – Wunsch oder Wirklichkeit? Dieser Frage ging das Netzwerk Barrierefreier Kreis Höxter bei seiner Veranstaltung in der Knappschafts-Klinik Bad Driburg nach.

2009 hat Deutschland die UN Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Doch was ist seit dem passiert? Im Gespräch mit MdB Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierung für Menschen mit Behinderung 2010-2014, stellte das Netzwerk die Umsetzung nun auf den Prüfstand. "Schaut man auf die vergangene Zeit zurück, so lassen sich erste Schritte der Verbesserung erkennen", so Inge Paare-Renkhoff vom Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter, Kontaktstelle Höxter.

"Dennoch sind viele weitere Schritte notwendig, um endlich volle Teilhabe in allen Lebensbereichen zu verwirklichen. Dabei geht es nicht nur um bauliche Barrieren, sondern auch um Barrieren in den Köpfen der Menschen", so Paare-Renkhoff.

MdB Hubert Hüppe stellt Teilhabe als grundlegendes Menschenrecht dar, hierbei handele es sich nicht um eine Speziallösung für Menschen mit Behinderung. "Wer Inklusion will sucht Wege, wer Sie verhindern will Begründungen", so fasst Hüppe seine Erfahrung zusammen. Hüppe fordert, dass eine Wertung gesetzlicher Regelungen erfolgen muss, damit der Mensch vor Denkmalschutz und Bauordnungen im Fokus steht. Ebenso fordert er den Abbau von Bürokratie: "Unterstützung muss dem Menschen folgen, nicht der Mensch hinter der Unterstützung herlaufen", so Hüppe zu seiner Vision. "Barrierefreiheit scheint manchmal als Herausforderung, die viele Hürden zu überwinden hat", so Martin Kölczer, Baudezernent der Stadt Bad Driburg. "Doch wer nicht mit ersten Schritten beginnt, der wird sein Ziel nicht erreichen", so ermutigt Köczer, bauliche Barrieren nach und nach zu beseitigen und hierbei die Erfahrung der Menschen mit Behinderung als Experten einzubeziehen.

"Barrierefreiheit ist für gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen unverzichtbar. Dennoch ist gelebte Inklusion immer noch vor viele Hindernisse gestellt ", so Kathrin Jäger, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Kreis Höxter. "Es braucht Menschen, die immer wieder ihre Stimme für diese Teilhabe erheben, die den Fokus auf dieses Thema legen und sensibilisieren!", ruft Jäger auf. Sie dankte den ehrenamtlichen Mitgliedern des Netzwerkes "Barrierefreier Kreis Höxter" herzlich für ihr jahreslanges Engagement.

Alexander Schunicht, Verwaltungsleiter der Knappschafts-Klinik Bad Driburg stellte fest, dass Inklusion auch Rehabilitation und damit Wege zur Teilhabe braucht. In einer Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt nach eigenen Vorstellungen leben, werden professionelle, fachlich qualifizierte, unterstützende und Kompetenzen fördernde Dienstleistungsangebote bezogen auf die Anforderungen der Inklusion, Teilhabe und Partizipation, wie sie auch Rehabilitationseinrichtungen anbieten, mehr denn je benötigt. Bei schweren Behinderungen können bei betroffenen Menschen sehr komplexe Problemlagen entstehen. Es ist für Betroffene dann von Vorteil, wenn die erforderlichen medizinischen, rehabilitativen und sozialen Leistungen rechtzeitig zur Verfügung stehen und ineinandergreifen, damit eine Inklusion in die Gemeinschaft und in das Arbeitsleben gelingt.

Die Veranstaltung bildete den Abschluss der Wanderausstellung "Warum eigentlich nicht? Barrierefreiheit zwischen Wunsch und Wirklichkeit". Mehr als zwei Jahre hat sie an verschiedenen Standorten im Kreis Höxter inklusive Einblicke gegeben. Die Ausstellung stellte Barrieren in verschiedenen Lebensbereichen dar und lädt zur Auseinandersetzung ein, wie der Weg zur Barrierefreiheit gelingen kann. Interaktive Ausstellungsmodule zeigten das Thema Barrierefreiheit im Kreis Höxter aus verschiedenen Perspektiven.

Weitere Informationen sind beim Paritätischen im Kreis Höxter unter 05271-38 00 42 oder hoexter@paritaet-nrw.org erhältlich.

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