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Politik&Gesellschaft

Sozial- und Erziehungsdienst: Schlichter legen Empfehlung vor

Im Tarifkonflikt für den Sozial- und Erziehungsdienst hat das Schlichter-Duo, Prof. Dr. Georg Milbradt und Dr. Herbert Schmalstieg, am Dienstag in Bad Brückenau (Bayern) eine Empfehlung abgegeben. Die komba gewerkschaft nrw sieht darin ein positives Signal für die kommenden Verhandlungen. Außerdem dankt sie allen Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst für ihre hohe Streikmotivation in den vergangenen Wochen.

"Wir haben die Schlichtung angerufen, damit Bewegung in die starren Verhandlungen kommt. Das ist gelungen. Die ausgearbeiteten Empfehlungen sind eine gute Grundlage, wieder am Verhandlungstisch Platz zu nehmen. Unser Ziel für die nächste Verhandlungsrunde ist es nun, auf Basis der Einigungsempfehlung, einen angemessenen Abschluss für die Beschäftigten zu erreichen", erklärt Ulrich Silberbach, Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw.

Über die Empfehlung verhandeln Gewerkschaftsvertreter, darunter Andreas Hemsing als dbb Verhandlungsführer und stellvertretender komba-Landesvorsitzender, sowie Vertreter der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände ab Mittwoch (24. Juni) in Offenbach. Vom Schlichterspruch profitiert anders als beim Arbeitgeberangebot von Ende Mai 2015 der größte Teil der Betroffenen in allen Bereichen des Sozial- und Erziehungsdienstes.

"Dank des unermüdlichen Engagements und der hohen Streikbereitschaft der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst ist in der gesellschaftlichen Diskussion angekommen, dass soziale Arbeit wertvoll ist", sagt Silberbach, "In unserer modernen und digitalisierten Gesellschaft vergessen wir manchmal das Wesentliche. Wer kümmert sich denn, um in Not geratene Menschen oder um unsere Kinder? Das sind Fachkräfte, keine Roboter. Und genau diese Fachkräfte haben eine längst überfällige Wertschätzung verdient. Ein herzliches Dankeschön geht deshalb schon jetzt an alle Kolleginnen und Kollegen aus dem Sozial- und Erziehungsdienst sowie an die Organisatoren der zahlreichen Aktionen vor Ort."

Die Schlichtungskommission nahm am 10. Juni, nachdem auch die sechste Verhandlungsrunde gescheitert war, ihre Arbeit auf. Zuvor waren die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst rund vier Wochen im Ausstand und machten bei Demonstrationen in ganz Nordrhein-Westfalen sowie mit zwei Großaktionen in Aachen und Bonn auf ihre Forderungen aufmerksam. Während des Schlich­tungsverfahrens herrschte Friedenspflicht, die Streiks waren ausgesetzt.

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