Roger Federer zieht zum elften Mal hintereinader ins GERRY WEBER OPEN-Halbfinale ein

• Ivo Karlovics sagenhafter Weltrekord: 45 Asse beim Sieg über Tomas Berdych

• Nun Federer gegen den "Herrn der Asse"

• Auch Japans Superstar Kei Nishikori in der Runde der letzten Vier

HalleWestfalen. Der FedExpress hat auf der Zielgeraden der 23. GERRY WEBER OPEN Fahrt aufgenommen – mit dem Vorsatz, zum achten Mal als Erster durchs Ziel zu gehen bei Deutschlands größtem Tennisturnier. In sehr starker Form und Verfassung schlug Ausnahmekönner Roger Federer am Freitag beim 6:0, 7:6(1)-Viertelfinalsieg über Florian Mayer den letzten deutschen Hoffnungsträger aus dem Rennen und setzte eine meisterliche Serie bei einem seiner Lieblingsturniere auf der Tour fort: Zum elften Mal hintereinander erreichte der Schweizer Maestro die Runde der letzten Vier in HalleWestfalen und untermauerte seine neuerlichen Titelambitionen eindrucksvoll.

Vor Mayer hatte Federer in einem schwierigen Erstrundenduell schon einen anderen deutschen Rivalen bezwungen, seinen Freund und Trainingspartner Philipp Kohlschreiber. Federer ist mit sieben Titelgewinnen der Rekordsieger der GERRY WEBER OPEN, im letzten Jahr holte er sich die Trophäe durch einen Finalerfolg gegen den Kolumbianer Alejandro Falla. Federer konnte in den kritischen Momenten, vor allem im zweiten Satz, als Mayer ihm einen Zweikampf auf Augenhöhe lieferte, auf seinen starken Aufschlag und präzise Returns vertrauen. "Nach dem Superstart wurde es richtig eng. Zum Glück spielte ich dann einen perfekten Tiebreak. Es war ein verdienter Sieg sicher, aber ich freue mich auch für Florian, dass sein Comeback gut verläuft jetzt", sagte Federer.

Federers nächster Gegner, der kroatische 2,11-Meter-Mann, sorgte allerdings für den eigentlichen Paukenschlag des fünften Hauptfeldtages im GERRY WEBER STADION: Der Gigant servierte bei seinem 7:5, 6:7(8), 6:3-Triumph über den Weltranglisten-Sechsten Tomas Berdych (Tschechien) sagenhafte 45 Asse – und schrieb sich damit als neuer Weltrekordler für ATP-Matches über zwei Gewinnsätze in die Bestenlisten und Geschichtsbücher ein. Das bisherige Allzeithoch von 44 Assen hatten der Australier Mark Philippoussis (1995, Kuala Lumpur) und Karlovic selbst markiert, er, der Mann mit dem Spitznamen "King Karlo", im Februar 2014 bei einem Erstrundenmatch gegen den Deggendorfer Daniel Brands.

"Das ist fantastisch, einfach großartig. Ich mag es, wenn ich irgendwo der Beste bin", sagte der 36-Jährige aus Zagreb, der seit 2000 als Profi die Welt bereist, "der Rekord wird nun erst mal mit meinem Namen verbunden bleiben. Es war ein unglaubliches Spiel. Alles passte zusammen. Am Ende spielte ich wie im Rausch. Es war einer der besten Tage meines Lebens." Karlovic, mit 211 Zentimetern vom Scheitel bis zur Sohle der längste aller ATP-Profis, hat bei den laufenden GERRY WEBER OPEN bisher 94 Asse ins gegnerische Feld gehämmert und noch kein einziges Break zugelassen. Gegen Federer allerdings gewann Karlovic nur eins von dreizehn bisherigen Spielen, 2008 in Cincinnati.

In einem zwei Stunden und 31 Minuten dauernden Marathonduell gegen Jerzy Janowicz spielte sich auch Japans Superstar Kei Nishikori ins Halbfinale vor: "Ich fühle mich einfach wohl in Halle, spiele inzwischen auch wirklich gerne auf Rasen. Das gibt einem eine ganz andere Stabilität auf dem Platz", sagte der Weltranglisten-Fünfte nach dem 6:4, 5:7, 6:3-Sieg. Er trifft nun am Samstag auf den Gewinner der Partie zwischen Gael Monfils (Frankreich) und Andreas Seppi (Italien).

Tageskarten sind noch erhältlich. Die Preise der Eintrittskarten sind im Detail im Internetportal der GERRY WEBER OPEN unter www.gerryweber-open.de nachzulesen. Der Erwerb ist sowohl unter der Tickethotline (05201) 81 80 als auch unter www.gerryweber-open.de und bei allen CTS-Vorverkaufsstellen möglich.