23. GERRY WEBER OPEN • 13. bis 21. Juni 2015
HalleWestfalen. Turnierdirektor Ralf Weber: "Beide Spieler werten das Qualifikationsfeld weiter auf" HalleWestfalen. Vor knapp zwei Jahren gehörte Janko Tipsarevic in die obere Klasse des Herrentennis. Dem heute 30-jährigen Serben eilte der Ruf voraus, weit über den Tellerrand des Profisports hinaus zu blicken. Sportlich bescherte ihm dies sogar Weltranglistenplatz 8 und auch die Teilnahme im Hauptfeld der GERRY WEBER OPEN 2013. Doch bereits vor Beginn dieser 21. Auflage, damals noch ein ATP 250er-Rasenevent, ereilte Turnierdirektor Ralf Weber seine verletzungsbedingte Absage. "Das war für uns und die Zuschauer sehr bedauerlich, denn er zählte seinerzeit zu den besten Spielern weltweit." Hauptsächlich Schmerzen im Fuß und mehrere Operationen in der Folgezeit ließen den Belgrader letztendlich im ATP-Tableau abstürzen. Diese Leidenszeit ist nun vorbei und der ehemalige Top-Ten-Profi ist zurückgekehrt auf die ATP World Tour, was auch Turnierchef Weber begrüßt: "Wir freuen uns sehr, dass er wieder genesen ist", und vergibt an die aktuelle Nummer 476 der Welt eine Wild Card für das Qualifikationsfeld der diesjährigen GERRY WEBER OPEN in HalleWestfalen.
Seinen größten Erfolg als Tennisprofi erlebte Janko Tipsarevic (ATP-Titel: 4 Einzel- und 1 Doppelsieg) als Teil der serbischen Nationalmannschaft, die im Dezember 2010 den Davis Cup gewann. Nach dem Titelgewinn sagte er damals: "Wir haben unsere Chance gesucht – und genutzt." Und nun hat er wieder eine Chance, sich seiner sportlichen Profession zu widmen, um Erfolge zu feiern. Erst kürzlich äußerte sich Tipsarevic gegenüber dem serbischen Portal >mondo.sr< ausführlich über seine Leidenszeit. "Ich habe jede existierende Behandlung versucht. Alle bis auf einen künstlichen Fuß. Ich weiß, dass es im Leben schlimmere Dinge gibt als eine Sportverletzung, aber das war die schwierigste Zeit in meinem Leben. Ich hatte richtig viel Angst." Nun blickt der Serbe positiv in die Zukunft: "Ich freue mich, wieder auf dem Platz sein zu können und gerne möchte ich in die Weltspitze zurückkehren. Das wird sicher ein langer Weg, aber der kann schon in Halle beginnen."
Ebenfalls auf einen erfolgreichen Neuanfang setzte Peter Gojowczyk nach einer Operation im Februar dieses Jahres. Im vergangenen Jahr als Nummer 79 der ATP-Weltrangliste noch ein neuer Führungsspieler der deutschen Davis Cup-Auswahl, zwang den bescheidenen Burschen aus dem bayrischen Eisenhofen ein sogenanntes Neurom zur unfreiwilligen Pause. Der 25-Jährige musste sich am Fuß eine gutartige Knotenbildung entfernen lassen. "Es ist alles bestens verlaufen und ich kann es kaum erwarten, wieder auf dem Tennisplatz zu stehen", sagte Gojowczyk. Dies kann der Weltranglisten-144. nun auf jeden Fall beim größten deutschen ATP-Tennisturnier, denn der Münchener erhielt von Seiten des Turnierdirektors Ralf Weber nach Janko Tipsarevic und dem Bundesligaprofi des TC Blau-Weiss Halle, Tim Pütz, die dritte und letzte Wild Card für die Qualifikationsspiele am Auftaktwochenende (13./14. Juni) der 23. GERRY WEBER OPEN. "Peter gehört sicherlich zu den Hoffnungsträgern im deutschen Tennissport und besitzt das sportliche Potenzial mittelfristig Platz 50 der Weltrangliste zu erreichen."