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Umwelt&Energie

Anrainer sehen keine Gefahr für K+S-Standorte an der Werra

Mit seinem Kaufangebot für die K+S AG will sich der kanadische Konzern Potash Corporation of Saskatchewan (PCS) auch eine einzigartige Kalilagerstätte im Werrarevier sichern. Mit geeigneten Abbau- und Versatzverfahren lassen sich dort bis weit in das nächste Jahrhundert kalihaltige Rohsalze abbauen. Die K+S-Standorte im Bereich der Kaliflöze Hessen und Thüringen sind weltweit die einzigen, in denen auch bedeutende Mengen an Kaliumsulfatdünger gewonnen werden können. Früher als "Spezialdünger" gehandelt, gewinnt er an Bedeutung und Wert. Bei einer zunehmend intensiven Landwirtschaft wird nämlich der Chloridgehalt des Standardkalidüngers zu einem Problem für die Böden. Bei Kaliumsulfat haben dagegen beide Komponenten – Kalium und Sulfat – Düngewirkung. Seit 2012 hat sich der Preis des Kaliumsulfatdüngers von 250 US$ auf 750 US$ pro Tonne verdreifacht. Der nachgefragte Bedarf kann weltweit nicht gedeckt werden.

Die Herstellung dieses wertvollen Düngers scheint bei der K+S AG allerdings noch nicht optimal zu sein. Das so genannte "360-Mio.-Euro-Maßnahmenpaket zum Gewässerschutz" der K+S Kali GmbH sieht vor, jährlich 550.000 Tonnen Kaliumsulfat im Wert von jetzt 400 Mio. US$ durch Einleitung in die Gewässer und den Untergrund zu vernichten. Auch die von der K-UTEC AG vorgeschlagene und jetzt von K+S geplante "K-UTEC-Kainit-Flotationsanlage (KKF)" bleibt völlig unzureichend, weil K+S nur einen kleinen Teilstrom der Abwässer damit verarbeiten will.

Eine Gefahr für den Standort geht nach unserer Meinung allenfalls von einer K+S-Geschäftsleitung aus, die unfähig oder unwillig zu sein scheint, einen international angewandten Stand der Technik auch an Werra und Fulda zu realisieren. Sie hat es seit Inkrafttreten der Wasserrahmenrichtlinie im Jahre 2000 nicht vermocht, sich an die geänderte Gesetzeslage anzupassen und könnte deshalb zu einer Belastung für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens werden. Ein neuer Besitzer müsste sich deshalb allenfalls von einige Manager, Ingenieure und Chemiker ersetzen, um dem Unternehmen den Anschluss an die technische Entwicklung zu ermöglichen und ihm die nötige Flexibilität zu verschaffen. Nach unserer Einschätzung würden sich auch höchste Abfindungen schon nach kurzer Zeit rentieren.

Keinerlei Gefahr für den Standort geht nach Ansicht der WWA dagegen von den dort notwendigen und überfälligen Umweltschutzmaßnahmen aus. Von K+S wird nur verlangt, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen um so die Produktionssicherheit zu gewährleisten. Die von der K-UTEC AG entwickelten Verfahren ermöglichen es auch an der Werra, Kalidünger abstoßfrei zu produzieren und dabei sogar den Gewinn zu steigern. Der 3-Stufen-Plan der Werra-Weser-Anrainerkonferenz zeigt, wie und unter welchen Rahmenbedingungen an Werra und Weser die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie erreicht werden können.

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