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Reisen

Ein Wochenende, prima Wettervorhersage, ein Schiff!

Entspannung pur mit Finnlines
Entspannung pur mit Finnlines

Entspannung pur, weiter Blick, Erholung, Wellness und einfach mal "Fünfe gerade sein lassen". Zu den zwei bekannten Fähren aus der Kieler Förde gibt es noch eine sehr interessante und außergewöhnliche Möglichkeit, einen Kurztrip in eine europäische Metropole zu unternehmen. Nicht ganz so bekannt für solche Unternehmungen ist die Reederei FINNLINES. Sie gibt es bereits seit 1947 und ist eine der größten Linienreedereien in Europa. Zu Beginn als Transportmittel unterwegs ist Finnlines seit den 60er Jahren auch auf Passagierbeförderung spezialisiert.

Den Koffer in der Hand steht zu nächst einmal Lübeck auf dem Programm. Es bietet sich regelrecht an, dort einen Zwischenstopp einzulegen, da die Fähre erst um 3 Uhr nachts ablegt. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt oder einen Fernbus kommt zunächst am ZOB an. Unweit befindet sich das Holsten Tor. Wer Marzipan mag, wird in der Innenstadt vor eine große Auswahl gestellt. Schnell noch was Essen an der schönen Promenade am Elbe-Lübeck Kanal dann geht es am ZOB per Bus weiter zum Skandivanienkai Hafenhaus.

Ein großes und modernes Gebäude glänzt im Abendlicht. Hier sind mehrere Reedereien unter einem Dach. Einchecken leicht gemacht. Mit etwas Wartezeit, die durch Bistro und einem sehr gut sortierten Dutyfree Shop versüßt wird, kommt ein Shuttleservice vorgefahren.

Komisch, sonst gibt es immer eine Gangway. Aber klar. Diese Linie befördert Frachtgut in die Hauptstadt Finnlands. Alles etwas anders, trotzdem aufregend. Der Bully fährt auf die Fähre und lässt die Kreuzfahrtgäste direkt vor der Rezeption aussteigen. Was für ein Service.

Auf dem Schiff angekommen ist die Kabine sofort bezugsfertig. Anschließend wird zur Erklärung der Sicherheit an Bord im Notfall gebeten. Gut – einfach keine Gedanken machen. Für den Fall der Fälle muss man halt gerüstet sein. Wer müde ist, legt sich jetzt hin, anderweitig ist z.B. die Sauna bis 4 Uhr geöffnet so kann gleich mit Wellness begonnen werden. Jeder wie er mag.

Frühstück gibt es auch. Entweder im Café Verde als Imbiss Version oder später ab 9:30 Uhr beim Brunch. Sogar ein zweites Mal darf dran teilgenommen werden. Keine Hektik ist im modern designten Speisesaal zu spüren. Ob Croissant oder Müsli, warmes Essen sowie Torten die Auswahl ist reichlich. Kaffee, Säfte, Milch und Tee inklusive. Gut, dass es einen kleinen Fitnessraum an Bord der Finnstar gibt. Der Blick aufs Meer verzeiht die Anstrengung auf Crosstrainer & Co. Das Wetter macht es Möglich und es kann ein wenig Sonne auf dem Oberdeck Deck 12 getankt werden. Liegestühle stehen bereit.

Dreißigstunden auf See bis am nächsten Morgen nach dem Frühstück, währenddessen sich die finnische Schärenfeld vor den Fenstern im Bug des Speisesaals erstreckt, im Frachthafen am Hansaterminal angelegt wird. Zeit an Deck zu gehen und Finnland "Hallo" zu sagen. Per Bus und Metro geht es mit ein paar Euro nach Helsinki. Das öffentliche Verkehrsmittelnetz, ist für diesen Zweck gut zu verstehen und stellt kein Problem dar. Nach insgesamt vierzig Min. Fahrtzeit, welche wie Flug vergehen, ist der Hauptbahnhof der 620.000 Einwohnerstadt erreicht. Als ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt ist hier natürlich viel los. Die Fassade besteht aus Granit, Statuen von Emil Wikström zieren den Haupteingang und die Uhr gilt als besonderes Merkmal.

Es bleiben gut vier Stunden zur Stadterkundung. Vorher einige besondere Sachen auf dem Stadtplan markiert, kann alles Sehenswerte zu Fuß abgegrast werden. Als erstes bietet die Mannerheimen Street zur Besichtigung die Mannerheimen Statue, Finlandia Halle, das Parlament und die Felsenkirche. Weiter im Stadtkern befindet sich der Dom und der Senatsplatz, das Denkmal von Alexander II. und die Uspenski Kathedrale. Ein paar Schritte weiter lädt der Südhafen zum Verweilen ein.

Marktstände mit Holzarbeiten aus eigener Herstellung. Essbares aus der Region. Eine Markthalle mit Allerlei. Durch den Esplanadi Park geht es wieder Richtung Bahnhof. Geschäfte verlocken zum Bummeln. Natürlich auch Stockmann, 1862 gegründet ist es das größte Warenkaufhaus Skandinaviens.

Mit Erreichen des Bahnhofs ist die kurze aber schöne Zeit in der Ostseemetropole vorbei. Zurück geht es zum Hansaterminal, wo der Shuttleservice von Finnlines die Kreuzfahrer wieder an Bord des Schiffes bringt. Das Frachtgut nach Deutschland wird noch verladen, während die Passagiere von Deck 11 und 12 das rege Treiben beobachten. Schließlich legt die Finnstar ab, abends wartet je nach Buchung ein hervorragendes Abendessen auf die Gäste. Mit Hirsch, Ente und Truthahn klingt der Tag aus. Sogar Softdrinks, Bier und Wein sind diesmal zur Verfügung. Der Service ist nett und aufmerksam.

Am letzten Aufenthaltstag kann wieder Sauna, Whirlpool und Fitnessraum genutzt werden. Fahrstühle, Leseraum mit genügend Büchern und Zeitschriften (auch in Deutsch) sind vorhanden. Spielautomaten, Sitzgelegenheit, Bar und Shop bieten während der Überfahrt Abwechslung. Die Kabinen bieten alle WC/Dusche und TV. Ein besonderes BonBon ist für Passagiere, welche Sonntagsabends in Travemünde ankommen. Sie dürfen noch eine Nacht extra kostenfrei inkl. Frühstück übernachten. So ist eine gute Verkehrsanbindung mit den öffentlichen Mitteln am nächsten Tag gegeben.

Verpasst werden sollte nicht die abendlich Einfahrt in Travemünde. Ganz nah vorbei am Strand, Yachthafen und den historischen Häusern läuft die Finnstar majestätisch ein. Mit einem Wendemanöver auf der Stelle wird das Schiff letztendlich gedreht, um anlegen zu können und das Frachtgut zu übergeben.

Über Finnstar:
Die Finnstar ist eine RoPax-Fähre der Starklasse. Baujahr 2006. Heimathafen Helsinki. Die Schwesterschiffe der Starklasse sind Finnmaid, Finnlady, Europalink und Nordlink. RoPax ist die Abkürzung für die Bedeutung Roll on / Roll off für Ladung aber gleichzeitig auch für Passagiere. Also eine Kombifähre. Diese Art der Fähren haben große, leicht und schnell zu be- und entladende Decks. 218,8 m Länge, 30,5 m Breite, 7,1 m Tiefgang, 49,6 m Höhe, 550 Passagiere, 4.200 m Ladekapazität.

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