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Gesundheit

Diabetes mellitus – aber bitte mit Sahne

Dritter Gesundheitsabend thematisiert die Zuckerkrankheit

Bad Driburg. Ursachen von Diabetes Mellitus, Begleiterkrankungen sowie therapeutische Möglichkeiten thematisierte ein Vortrag von Dr. med. Dipl.-Theol. Matthias M. Gernhardt. Der Leitende Oberarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Leiter der Tagesklinik des Klinikum Weser-Egge, Standort Steinheim, war Gastreferent beim "Gesundheitsabend" im St. Josef Hospital in Bad Driburg. Durch den Abend führte Norbert Pfundtner, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie. Norbert Pfundtner schilderte einleitend die Relevanz der Erkrankung: "Etwa alle acht Sekunden verstirbt ein Mensch an den Folgen von Diabetes."

"Die Lebenserwartung von Diabetikern liegt sechs bis acht Jahre unter dem Durchschnitt." ergänzte Dr. Gernhardt. Fast jeder zehnte Bundesbürger – und jeder zweite Mensch über 70 Jahren – sei von Diabetes betroffen. Mit stark steigender Tendenz. Zudem hätten etwa zwei Prozent der Bevölkerung einen unerkannten Diabetes. Mit zunehmender Krankheitsdauer nehme das Risiko zum Beispiel von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Hirnblutungen deutlich zu.

Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, ist zu einem hohen Prozentsatz erblich: Hat ein Elternteil Diabetes, beträgt das Risiko rund 25 Prozent – sind beide Eltern betroffen, bereits 50 Prozent. Daher sei es wichtig, so der Referent, die Zuckerkrankheit frühzeitig zu erkennen und rasch eine Behandlung einzuleiten. Symptome seien unter anderem ein deutlich gesteigertes Durstgefühl, eine große Urinmenge, Gewichtsabnahme und Müdigkeit. Blutzuckerwerte von 66-110 Milligramm pro Deziliter gelten als normal, bei geringeren oder höheren Werten liege eine Unter- beziehungsweise Überzuckerung vor. Als eine wesentliche Ursache für die steigende Zahl der Diabetiker stellte Dr. Gernhardt das Essverhalten und die fehlende körperliche bzw. sportliche Aktivität heraus.

Die altersmedizinische Behandlung könne eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, sportliche Aktivität, Medikamente und eine Insulintherapie beinhalten. Sie richte sich immer nach dem sogenannten "funktionellen Status" des Patienten, so Dr. Gernhardt, und werde auf die physische und psychische Verfassung des Patienten abgestimmt.

Der demografische Wandel gehört zu den größten Herausforderungen im Gesundheitswesen, da eine steigende Zahl älterer Patienten behandelt wird. Vor diesem Hintergrund bieten Chefarzt Norbert Pfundtner und Claudia Schüler, Gesamtleiterin der Caritas Pflegestationen Weser-Egge, in Kooperation mit der AOK die Informationsreihe "Gesundheitsabende" an. Die Vorträge richten sich an Interessierte, Betroffene und pflegende Angehörige und informieren über wichtige altersmedizinische Themen.

Die Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge, Standort St. Rochus Krankenhaus Steinheim, ist auf die Therapie aller Erkrankungen des Alters, sowie auf die Mobilisierung und eine funktionelle therapeutische Behandlung spezialisiert. Ziel ist, den Patienten die Rückkehr in die eigene Häuslichkeit zu ermöglichen. Aufgrund von Akuterkrankungen oder Operationen kommen die Patienten in die Krankenhäuser. Oft sind es begleitende Erkrankungen wie Gedächtnisstörungen, eine Herzschwäche oder Mobilitätsstörungen, die den Verlauf der Therapie wesentlich beeinflussen. Die altersmedizinische Behandlung zielt darauf, diese Einflussfaktoren zu beachten und die bestmögliche Selbstständigkeit des Patienten zu erreichen. Auch die Caritas Pflegestationen Weser-Egge leisten Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützen ältere Menschen dabei, ihre Selbstständigkeit zu erhalten und ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung zu führen.

Der nächste Gesundheitsabend zum Thema "Schlaganfall – … und plötzlich ist alles anders" findet am Montag, 17. August, um 17:30 Uhr im Großen Konferenzraum des St. Ansgar Krankenhaus in Höxter statt.

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