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Wirtschaft

NRW: Industriestandort vor schwierigen Zeiten

Düsseldorf. Laut einer Forsa-Studie, die die "Rheinische Post" (Montagausgabe) zitiert, glauben lediglich 19 Prozent der Bürger in Nordrhein-Westfalen an eine positive Zukunft der heimischen Industrie. 53 Prozent rechnen mit Stagnation, 23 Prozent mit einer negativen Entwicklung bis zum Jahre 2030. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) warnt vor den Folgen einer schleichenden De-Industrialisierung Nordrhein-Westfalens und verweist auf die gefährliche Entwicklung der Energiekosten im internationalen Vergleich:

"Nordrhein-Westfalen muss sich strecken und bessere Rahmenbedingungen für seine Industriebetriebe schaffen. Investitionshemmnisse durch die Hintertür wie der Landesentwicklungsplan schaden unserem Wirtschaftsstandort und sind Gift für Innovation und Beschäftigung. Man darf gerade in NRW nie vergessen, dass die Industrie in Verbindung mit industrienahen Dienstleistungen das Rückgrat unserer Wirtschaft bildet. Ihre enorme Bedeutung für den Arbeitsmarkt hat sie in Zeiten der Wirtschaftskrise unterstrichen, als es gelang, eine Beschäftigungskrise zu verhindern. Seine mittelständische Prägung macht diesen Bereich unserer Wirtschaft besonders innovativ und global wettbewerbsfähig", so NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Mittelstandsverband BVMW.

Doch diese Wettbewerbsfähigkeit erodiere angesichts immer weiter steigender Energiekosten, so Schulte: "Die völlig aus dem Ruder gelaufene Energiewende hat unserer Industrie extreme Wettbewerbsnachteile beschert. Wir zahlen inzwischen doppelt so hohe Stromkosten wie die Konkurrenz in Frankreich und dreimal mehr als Betriebe, die in den USA fertigen. Die von Forsa ermittelten Werte zeigen, dass die Menschen in Nordrhein-Westfalen um die Zukunft des industriellen Fundaments ihrer Heimatstandorts fürchten." Zu Recht, denn immerhin rechnen laut Forsa-Wert 43 Prozent der Befragten damit, dass Betriebe aus den USA oder Asien heimischen Unternehmen den Rang ablaufen könnten. Forsa hatte im Januar im Auftrag des Initiativkreises Ruhr rund 1000 NRW-Bürger befragt und unter anderem ermittelt, dass nur jeder fünfte Nordrhein-Westfale das Gefühl hat, der Bund setze sich für das größte Bundesland ein, während 75 Prozent einen größeren Einsatz für NRW erwarten. Dazu Schulte: "Die Umfrage unterstreicht, dass NRW zu einem Investitionsschwerpunkt werden muss.

Unsere Kommunen brauchen größere Finanzspielräume, um ihren Investitionszielen nachzukommen. Gleichzeitig dürfen wir angesichts sprudelnder Steuereinnahmen zu Recht einen deutlichen Investitionsschub in Straßen und Breitbandausbau erwarten. Die Befragung macht deutlich, dass den Menschen sehr bewusst ist, zunächst das wirtschaftliche Fundament zu gießen, dass dann im Anschluss Spielräume für die notwendige Sozialpolitik in unserem Lande schafft. Diesen Realismus wünschte ich mir für die Politik im noch immer jungen Jahr 2015."

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