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Freizeit

Karneval: Fröhlich feiern Ja, Gewalt Nein

Tausende Kräfte sind über die kommenden Karnevalstage in den unterschiedlichsten Bereichen im Einsatz. Darunter zahlreiche Mitglieder der komba gewerkschaft nrw. Sie alle sorgen dafür, dass die Karnevalsjecken in ganz Nordrhein-Westfalen ausgelassen feiern können und alles reibungslos läuft. Allzu oft werden die Helferinnen und Helfer allerdings selbst Opfer von Gewalt.

Großereignisse wie Karneval oder Silvester, Massenveranstaltungen wie Fußballspiele oder Volksfeste. Sie alle haben neben dem fröhlichen Aspekt eine traurige Gemeinsamkeit. Immer häufiger kommt es zu Angriffen gegenüber den Helferinnen und Helfern. Das erleben auch die komba-Kolleginnen und Kollegen von Feuerwehr, Krankenhaus, Ordnungsamt und Stadtreinigung.

Verbale Attacken und Pöbeleien – häufig als Folge übermäßigem Alkoholgenusses – gegenüber denen, die helfen wollen, kennen auch Heiko Basten, Brandamtmann bei der Feuerwehr Bonn, und seine Kollegen aus ihrem Berufsalltag. "Körperliche Angriffe sind zwar zum Glück eher selten, aber sie kommen vor. In der Regel können wir dabei deeskalierend einwirken oder werden von der Polizei unterstützt.", berichtet Basten. Damit aus Einzelfällen keine Regelfälle werden, muss sich dringend etwas ändern. Die komba gewerkschaft nrw fordert daher nicht zuletzt mehr Schutz für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Dies kann unter anderem durch eine bessere, flächendeckende Vorbereitung auf Konfliktsituationen im Rahmen von Trainings erfolgen. Darüber hinaus sollte die Polizei im Ernstfall schneller an den Kräften dran sein.

Auch Ingeborg Stock trifft bei ihrer Arbeit als Leiterin der interdisziplinären Ambulanz im Kreiskrankenhaus Grevenbroich oftmals auf gereizte teils aggressive Patienten: "Das ist leider nicht nur an Karneval der Fall. Das passiert uns beinahe täglich. Die Patienten müssen Wartezeiten in Kauf nehmen, die Personaldecke ist dünn und so steigt die Unzufriedenheit. Das lassen sie uns dann auch spüren."

Die Außendienstmitarbeiter der Ordnungsämter sind ebenfalls während des Straßenkarnevals mit dem Thema konfrontiert. "Auf den Veranstaltungsflächen und Kontrollpunkten kommt es jedes Jahr zu verbalen, aber auch körperlichen Übergriffen. Die gestiegene Gewaltbereitschaft nehme ich besonders ernst und hinterfrage unsere Einsätze im Hinblick darauf stetig. Nur so kann ich notwendige Optimierungen vornehmen.", erklärt Armin Bergstein, Abteilungsleiter der Außendienste des Ordnungsamtes der Stadt Aachen.

Meist läuft alles friedlich ab, aber das Thema Gewalt gegen die eigene Person ist auch den Beschäftigten der Stadtreinigung nicht fremd. "Der Alkohol löst bei einigen Zuschauern Aggressivität aus – auch gegen meine Kolleginnen und Kollegen, die nur ihre Arbeit machen. Hier gilt es, besonnen und umsichtig zu handeln und sich nicht in Gefahr zu bringen.", sagt Rüdiger Kiewen, Vorsitzender des Betriebsrates Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK).

Die komba gewerkschaft nrw hat das Thema Sicherheit und Gewaltprävention in Kommunalverwaltungen seit Längerem in ihre Arbeit aufgenommen. Sie bietet beispielsweise Schulungen zum Thema Deeskalation an.

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