(mb) Die in dieser Woche gestartete Öffentlichkeitsfahndung im Mordfall Frauke Liebs hat der Mordkommission bereits zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung eingebracht. Mk-Leiter Ralf Östermann: “Unsere Telefone stehen seit der Veröffentlichung über die Medien nicht still. Bislang haben wir 50 Hinweise entgegen genommen.” Die Informationen stammen zum größten Teil von Bewohnern des Fahndungsraums zwischen Steinheim, Marienmünster, Brakel, Bad Driburg und Nieheim mit allen Ortsteilen. Inhaltlich beziehen sich die Angaben auf mögliche Verstecke, aber auch konkrete Personen wurden benannt.
Östermann: “Wir sind zeitgleich damit beschäftigt, die neuen Informationen mit unseren bisherigen Erkenntnissen abzugleichen, um Querverbindungen zu erkennen.” Kriminalbeamte der Mordkommission sind bereits im Fahndungsraum unterwegs, um konkreten Hinweisen nach zu gehen.
“Wir müssen zunächst versuchen, die Informationen der Zeugen zu untermauern”, so Östermann. Er stellt klar, dass für polizeiliche Maßnahmen “harte” Fakten vorliegen müssen, die einen Richter überzeugen können. “Gerüchte” helfen der Mordkommission nicht weiter. Der MK-Leiter appelliert: “Wir brauchen die Informationen aus “erster Hand”, damit wichtige Details nicht verloren gehen. Mit den Angaben der Zeugen gehen wir in jedem Fall äußerst sensibel um, auf Wunsch auch vertraulich.”
Am Mittwoch hat die Post an über 5.000 Haushalte Fahndungsflyer ausgeliefert. Bezirksbeamte der Kreispolizeibehörde Höxter haben Fahndungsplakate an öffentlichen Orten aufgehängt. Auch die Berichterstattung in den Medien trägt weiterhin dazu bei, eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen.
Die Mordkommission ist im Paderborner Polizeidienstgebäude unter der Rufnummer 05251/3060 erreichbar.