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Sport

GERRY WEBER-Team BW Halle ist jahrzehntelanger Bestandteil der nationalen Liga

1. Tennis-Point-Bundesliga Herren 2018

HalleWestfalen. Bereits 1972 führte der Deutsche Tennis Bund (DTB) die nationale Tennis-Bundesliga ein und mit dem ersten Spieltag am 07. Juli 2018 bestreiten zehn Teams die 47. Meisterschaftsrunde. Neunter und letzte Spieltag ist der sonntägliche 12. August 2018. In der Vergangenheit gab es zahlreiche Strukturveränderungen. Mal wurde die erste Bundesliga der Herren in einer und dann mal wieder in zwei Gruppen gespielt. Die Liga bestand mal aus zwölf Clubs, es nahmen aber auch schon mal nur noch neun Vereine am Spielbetrieb teil.

Die gravierendste Veränderung hatte aber nicht der DTB zu verantworten, sondern das 1996 gefällte Bosman-Urteil. Dieses ermöglichte ausländischen Tennisspielern mit Wohnsitz in einem EU-Land das uneingeschränkten Dabeisein in deutschen Mannschaften. Traditionalisten kritisierten dies immer wieder, weil fortan der deutsche Nachwuchs – aus diesem Grund war die Bundesliga einmal gegründet worden – kaum noch zum Einsatz kommen. Seit 2005 ist der Tabellenführer der 1. Bundesliga nach dem letzten Spieltag zugleich Deutscher Meister. Fortan veränderte sich auch die Mannschaftsgröße. Aus Sechser-Teams wurden Vierer-Mannschaften und anstelle des dritten Satzes wird nur noch ein Champions Tiebreak gespielt. Damit trugen die Bundesligisten der zunehmenden Professionalisierung Rechnung, die Begegnungen kompakter und zeitkomprimierender ab zu wickeln.

Der Ligaslogan >Weltklasse im Club< ist keine hohle Phrase, denn alleine in dieser Saison sind mehr als 30 Profis aus den Top 100 der Weltrangliste gemeldet. Dafür stehen unter anderem so international renommierte Namen wie Alexander Zverev (ATP 3/Rochusclub Düsseldorf), Dominic Thiem (ATP 7/Grün-Weiss Mannheim), Robert Bautista-Agut (ATP 13/Kurhaus Lambertz Aachen), Philipp Kohlschreiber (ATP 27/Badwerk Gladbacher HTC), Marco Cecchinato (ATP 29/Blau-Weiß Krefeld), Mischa Zverev (ATP 41/Rochusclub Düsseldorf) oder Robin Haase (ATP 43) und Jan-Lennard Struff (ATP 64) vom GERRY WEBER-Team BW Halle.

Die Ostwestfalen gehören seit 21 Jahren der 1. Tennis-Point-Bundesliga an und zählen somit zu den arrivierten Clubs. Dazu zählen auf Grund der Zugehörigkeit mit 42 Jahren der Traditionsverein TK Grün-Weiss Mannheim, der diesjährige Aufsteiger Blau-Weiss Neuss mit 37 Jahren sowie der Rochusclub Düsseldorf (30 Jahre) und Blau-Weiss Krefeld mit einem Vierteljahrhundert Ligateilnahme. Auch in der sportlichen Leistungsbilanz gehören die Haller zu den führenden Vereinen. Der LTTC Rot-Weiß Berlin brachte es auf elf Deutsche Meisterschaften – der letzte Titelgewinn liegt allerdings 42 Jahre zurück – und Blau-Weiss Neuss wurde zehnmal Deutscher Meister. Zuletzt in der Saison 1994. Es folgen mit jeweils sechs Meisterschaften der TC Amberg am Schanzl (zuletzt 1998) und Grün-Weiss Mannheim. Die drei Erstgenannten gehören seit Jahren nicht mehr der ersten Tennis-Bundesliga an und sind sozusagen im Niemandsland gestrandet. Fünf Mal Deutscher Meister wurden Kurhaus Lambertz Aachen und Blau-Weiss Halle, die nun als Titelverteidiger in die Saison 2018 starten.

Passend zum letztjährigen 20-jährigem Jubiläum gewannen die Blau-Weissen nach 1995, 2006, 2014, 2015 in 2017 ihren fünften Stern. Sie waren zudem in der Meisterschaftssaison mit knapp 13.000 Zuschauern bei vier Heimspielen der Publikumskrösus.

GERRY WEBER-Team BW Halle

Saisonauftakt am 08. Juli beim Rochusclub Düsseldorf

Jan-Lennard Struff Sieg in Wimbledon • Sechs Haller Profis in London

HalleWestfalen. "Immer wieder können die Zuschauer hautnah an der Weststraße Spitzentennis sehen. Die Bundesliga ist eine tolle Sache", so Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, die unlängst bei der Eröffnung der Gerry Weber Open sogar "wir sind eine Tennisstadt" verkündete. Allerdings müssen sich die Bundesliga-Fans, im vergangenen Jahr kamen im Schnitt jeweils 3.225 Zuschauer zu den Heimspielen, noch bis zum 13. Juli zum ersten Auftritt des Teams gegen Aufsteiger TV Reutlingen gedulden.

Am kommenden Sonntag reist die namentlich in GERRY WEBER-Team BW Halle umbenannte Mannschaft zum Saisonauftakt in die NRW-Landeshauptstadt nach Düsseldorf, wo ab 11.00 Uhr am Rolanderweg der Rochusclub auf die Ostwestfalen wartet. "Das ist eine verdammt schwere Aufgabe", so Teamchef Thorsten Liebich, "denn die haben uns immer Probleme bereitet und wir haben zumeist dort auch Punkte liegen lassen." Gleichwohl soll mindestens ein Unentschieden geholt werden, denn nach Ansicht von Teammanager Ralf Weber "will man möglichst lange oben mitzuspielen." Auch wenn die Teamchefs der übrigen neun Mannschaften Halle immer wieder als Titelfavoriten ansehen, sehen Weber und Liebich dies anders: "Die Favoriten auf den Titelgewinn sind Grün-Weiss Mannheim und Badwerk Gladbacher HTC. Und dahinter sehe ich dann Düsseldorf, Krefeld und auch uns eingeordnet."

Wie die Formation der Ostwestfalen am Sonntag aussehen wird, darüber kann man höchstens spekulieren, denn gleich sechs Tennisprofis sind beim Grand Slam-Event in Wimbledon vertreten: Robin Haase (ATP 43), Jan-Lennard Struff (ATP 64), Joao Sousa (ATP 45), Nikoloz Basilashvili (ATP 74), Simone Bolelli (ATP 154) und Tim Pütz (ATP-Doppel 82). Und Jan-Lennard Struff hat schon einmal für eine Überraschung gesorgt. Nach zuletzt vier Erstrundenniederlagen hat er am Montag (02. Juli) in einem packenden Fünfsatzerfolg die zweite Runde erreicht. Der 28-Jährige gewann in einem Marathon-Match gegen den gesetzten Argentinier Leonardo Mayer (ATP 32) nach 3:34 Stunden das Duell mit 3:6, 6:7 (5:7), 7:6 (7:5), 7:6 (7:5), 6:1 und ist nach Philipp Kohlschreiber der zweite Deutsche der weitergekommen ist. Die Partie gegen Mayer, in der er 17 Asse und sechs Doppelfehler schlug, war die erste, die der 28-Jährige in seiner Karriere nach einem 0:2-Satzrückstand noch gewinnen konnte.

Die Planungen von Thorsten Liebich bleiben problematisch, weil einige seiner Spieler nicht nur den Einzel- sondern den Doppel-Wettbewerb bestreiten. Wie beispielsweise Struff mit seinem japanischen Partner Ben Lachlan, mit dem er derzeit Rang 12 der >Race to London< belegt oder Tim Pütz mit Philipp Petzschner. Dieses Duo hat unlängst in Stuttgart den Mercedes-Cup auf Rasen gewonnen. Hinzu kommt noch der verletzungsbedingte Ausfall des einzigen Haller Neuzugangs, des 22-jährige Tallon Griekspoor (ATP 228). Aufgrund muskulärer Probleme steht der Niederländer nicht zu Verfügung und sein Landsmann Thiemo de Bakker (ATP 277) ist voraussichtlich auf Grund familiärer Verpflichtungen nicht dabei. "Er hat mir aber gesagt, wenn ich ganz große personelle Probleme habe, dann will er trotz alledem kommen", sagt Liebich. Demzufolge setzt sich das vorläufige GERRY WEBER-Team BW Halle aus folgenden Spielern zusammen: Enrique Lopez-Perez (ATP 152), Daniel Munoz-de la Nava (ATP 294), Jeremy Jahn (ATP 353) und Lennart Zynga. Es ist allerdings davon auszugehen, dass diejenigen, die in Wimbledon ausscheiden mit Sicherheit zum Saisonauftakt in Düsseldorf dabei sein werden.

Es ist auch davon auszugehen, dass der gastgebende Rochusclub am Sonntag auf seine Zverev-Brüder verzichten muss. Allerdings sollen alle Übrigen gemeldeten Tennisprofis aus der Mannschaftsmeldung der Rheinländer spielen, so dass aber zum jetzigen Zeitpunkt eine Aufstellung ehe dem Kaffeesatz lesen gleich kommt. Denn zu lesen sind da: Evgeny Donskoy (ATP 83/Russland), der am Montag in Wimbledon mit 2:6, 4:6, 5:7 Philipp Kohlschreiber unterlag sowie Jaume Munar Clar (ATP 89/Spanien), Marcel Granollers-Pujol (ATP 116/Spanien), Jozef Kovalik (ATP 117/Slowakei) und Pedro Sousa (ATP 131/Portugal). Wie stark die Mannschaft um Teamchef Detlev Irmler besetzt ist, die in drei Jahrzehnten der Ligazugehörigkeit noch nie Deutscher Meister geworden sind, zeigen die weiteren Namen auf: Pablo Anduja-Alba (ATP 123/Spanien), Mats Moraing (ATP 156), Marc Polmans (ATP 174/Großbritannien), Lukas Rosol (ATP 263/Tschechien), Filip Horansky (ATP 287/Slowakei) und Matwe Middelkoop (ATP-Doppel 31) aus den Niederlanden. Im Übrigen kommt am Sonntag am Rolander Weg noch folgender Faktor hinzu: eine stets grandiose Zuschauerkulisse von bis 4.000 Zuschauern. Sie sorgt immer für lautstarke Unterstützung und große Emotionen rund um die Courts und dieser Rückhalt kann zu Nervenflattern führen. Für wen, wird der Auftakt am 08. Juli zeigen.

Als nächstes:

ITF Women’s Circuit

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Steher-DM in Bielefeld

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