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Umwelt&Energie

Weiterer Fortschritt für Umweltschutz

KKF-Anlage geht termingerecht in Betrieb

Kassel / Philippsthal. Als weiteren Meilenstein für den Gewässerschutz an der Werra hat K+S gestern die Kainitkristallisations- und Flotationsanlage (KKF) am Standort Hattorf (Philippsthal, Kreis Hersfeld-Rotenburg) in Betrieb genommen. Mit der Anlage können aus bisher nicht nutzbaren Salzlösungen zusätzliche Wertstoffe gewonnen und die Abwassermenge des Werks Werra gleichzeitig jährlich um 1,5 Millionen Kubikmeter, also rund 20 Prozent, reduziert werden. Mit einem Investitionsvolumen von 180 Millionen Euro ist die KKF-Anlage das bisher größte Einzelprojekt für den Gewässerschutz.

"Mit unserer neuen KKF-Anlage schaffen wir eine weitere wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit für tausende Arbeitsplätze im hessisch-thüringischen Kalirevier", sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Lohr anlässlich der Inbetriebnahme der Anlage. "Dass wir innerhalb weniger Jahre an der Werra fast eine halbe Milliarde Euro in neue abwassersparende Anlagen investiert haben, beweist, dass wir nachhaltige Produktion ernst nehmen – also die Vereinbarkeit von Rohstoffnutzung und Umweltschutz", so Lohr weiter.

"Mit der Inbetriebnahme der Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage zeigt das Unternehmen, dass es sich seiner Verantwortung für Ökologie und Ökonomie in seiner Umgebung bewusst ist. Diese Anlage ist zudem eine wichtige Etappe für die kontinuierliche Verbesserung der Gewässerqualität in Werra und Weser. Auch bin ich froh darüber, dass die wichtigsten gerichtlichen Probleme beseitigt werden konnten. So kann das Unternehmen auch in Zukunft gemeinsam mit dem Land Hessen und der Flussgebietsgemeinschaft Weser daran arbeiten, dass salzhaltige Abwassermengen reduziert werden. Wir als Umweltministerium werden K+S weiterhin bei den verschiedenen Schritten begleiten und auch darauf achten, dass alle nötigen Maßnahmen getroffen werden, die der Umwelt entgegenkommen", erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz.

Für Ministerpräsident Bodo Ramelow ist die Errichtung der KKF-Anlage am Standort Hattorf ein wesentlicher Baustein des Masterplans Salzreduzierung. "Ich bin sehr froh, dass mit der Reduzierung der Salzabwassermenge nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird, sondern gleichzeitig für die Region wichtige Arbeitsplätze verlässlich gesichert werden können. So erreichen wir das vom Unternehmen und den Landesregierungen von Thüringen und Hessen gemeinsam verfolgte Ziel der Vereinbarung von wirtschaftlichen Interessen und Umweltschutz im gesamten Kali-Werra-Revier."

Hinzu komme die Rückgewinnung von Wertstoffen und die Herstellung verkaufsfähiger Produkte. Auch auf diese Weise würden Ökonomie und Ökologie auf vorbildliche Weise miteinander verbunden. "Heute ist ein guter Tag für die Arbeitsplätze und für die Umwelt."

Außerdem würde ein Prüfprozess eingeleitet, welcher die Einstapelungsmöglichkeiten der durch die KKF-Anlage entstehenden hochmineralisierten Salzabwässer in der Grube Springen untersucht "Wenn uns noch dazu die Nutzbarmachung für die Einstapelung unter Tage gelingen könnte, wäre die heutige Erfolgsgeschichte komplettiert", so der Wunsch des Thüringer Ministerpräsidenten für die Zukunft des Kaliabbaus.

Viel erreicht – weitere Ziele im Blick

Zur nachhaltigen Entwicklung der Kaliproduktion an der Werra hat K+S nicht nur in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, sondern bereits die nächsten Ziele ins Visier genommen: Bis zum Ende des laufenden Jahres wird das mit der Flussgebietsgemeinschaft Weser vereinbarte Prüfprogramm abgeschlossen, in dessen Mittelpunkt unter anderem neue Verfahren der Abwasserreduzierung und -entsorgung, zum Beispiel in alten Bergwerksfeldern, stehen. Aber auch langfristige Projekte werden bereits jetzt in Angriff genommen: Die zur Reduzierung der salzhaltigen Haldenwässer geplante Abdeckung der Rückstandshalden wird in mehrstufigen Erprobungen zur Betriebsreife entwickelt und es wird weiterhin – auch mit externen Fachleuten – an abwassersparenden Verfahren geforscht.

Die KKF-Anlage im Überblick

Die verfahrenstechnischen Grundlagen für die neue Aufbereitungsanlage wurden in mehrjähriger Entwicklungsarbeit im Analytik- und Forschungszentrum der K+S Gruppe (Unterbreizbach, Wartburgkreis) sowie im Werk Werra zur Betriebsreife entwickelt. Mit dem Verfahren lassen sich aus bisher nicht genutzten Salzlösungen, die bislang entsorgt werden mussten, zusätzliche Wertstoffe gewinnen. Aus ihnen können rund 260.000 Tonnen Verkaufsprodukte (Kaliumchlorid, Magnesiumsulfat) hergestellt werden, so dass auch hinsichtlich der Ressourcennutzung eine weitere Verbesserung erreicht wird. Gleichzeitig wird die Abwassermenge des Werks Werra um 1,5 Millionen auf dann 5,5 Millionen Kubikmeter reduziert (Vergleich 2007: 14 Millionen Kubikmeter). Die Bauzeit für die Aufbereitungsanlage, für die ein neues Gebäude in die Werksstruktur des Standortes Hattorf integriert werden musste, betrug insgesamt 24 Monate.

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